Mithilfe einer Mikrohaarpigmentierung (kurz: MHP) lassen sich bei vielen Frauen und Männern überzeugende Ergebnisse erzielen. Hier erfahren Sie alles darüber, für wen die Behandlung geeignet ist und wie sie abläuft.
Behandlungen
Krankheiten
Für wen geeignet? | Frauen und Männer mit Haarausfall in Form von lichtem Haar, Geheimratsecken, kahlen Stellen oder Glatzen / Narben im Kopfhautbereich |
Welcher Behandler? | Facharzt oder Kosmetiker mit entsprechender Zusatzqualifikation, kein Tätowierer |
Narkose | keine nötig |
Schmerzen | gering |
Behandlungsdauer | je nach Umfang bis zu 4 Sitzung à 1,5 Stunden |
Kosten | je nach Umfang ab 1500 Euro |
Als Haarpigmentierung, Kopfhautpigmentierung, Mikrohaarpigmentierung (kurz: MHP) oder Microhair bezeichnet man ein Verfahren, bei dem mit feinen Nadeln Farbpigmente in die helle Kopfhaut eingebracht werden, um lichte oder kahle Bereiche optisch zu verdichten bzw. aufzufüllen.
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Seit jeher gilt volles, kräftiges Haar als Zeichen von Gesundheit, Jugend und Vitalität. Kein Wunder, dass es für viele Menschen psychisch sehr belastend ist, wenn die Haare lichter werden oder an einigen Stellen komplett ausfallen. Der Markt verspricht Betroffenen mit einer breiten Palette an Produkten schnelle Hilfe gegen Haarausfall. Wissenschaftlich belegt sind jedoch die wenigsten, und selbst erprobte Präparate müssen zur dauerhaften Therapie meist lebenslang angewandt werden.
Mithilfe einer Mikrohaarpigmentierung lassen sich bei vielen Männern und Frauen auch ohne langjährige Behandlung überzeugende, natürliche Ergebnisse erzielen. Bei diesem Eingriff werden, ähnlich wie bei einem Permanent Make-up, mit dünnen Nadeln Farbpigmente in die Kopfhaut eingebracht, um die kahlen oder lichten Bereiche optisch aufzufüllen. Eine Haarpigmentierung stellt allerdings nicht für jeden Patienten mit Haarausfall die optimale Lösung dar. Wie zufriedenstellend das Ergebnis ausfällt, hängt unter anderem von Art und Ausprägung des Haarausfalls sowie der Farbe und Länge des Resthaares ab.
Im Folgenden informieren wir Sie über die wichtigsten Aspekte zum Thema „Haarpigmentierung“.
Es gibt viele mögliche Anwendungsgebiete für eine Haarpigmentierung. Dazu gehören bspw. Geheimratsecken und Tonsuren (kahle Stellen), Glatzen, die optische Verstärkung lichten, dünnen Haares, das Kaschieren durchschimmernder heller Kopfhaut und / oder Narben im Kopfhaarbereich sowie das Auffüllen der Haarzwischenräume nach einer Haartransplantation und die Korrektur von Haarentnahmestellen nach einer solchen Transplantation.
Eine Microhair-Behandlung eignet sich für Patienten, die unter Haarausfall leiden und sich nach mehr Wohlbefinden und dem Wiedererlangen ihres Selbstwertgefühls sehnen. Durch eine optische Haarverdichtung lichter Bereiche oder eine komplette Pigmentierung im Falle einer Glatze wird ein sehr natürliches Ergebnis erzielt. Ob eine Kopfhautpigmentierung für jemanden persönlich das Mittel der Wahl ist, hängt von Art und Ausprägung des Haarverlustes, aber auch von der Länge und Farbe des Resthaares ab. Liegt bei einer Langhaarträgerin zum Beispiel ein diffuser Haarausfall vor, kann dieser mit einer Pigmentierung optisch hervorragend kaschiert werden, während das Auffüllen einer Tonsur bei derselben Haarlänge stark auffallen würde. Wichtig sind deshalb eine eingehende Beratung und Untersuchung, um dem Haarausfall auf den Grund zu gehen und die für den individuellen Patienten maßgeschneiderte Lösung zu finden.
Ansonsten gibt es nur wenige Gründe, die gegen eine Pigmentierung sprechen, da es sich um einen sehr schonenden Eingriff handelt. Dazu zählen zum Beispiel allgemeine Immunschwäche, eine Strahlentherapie, akute Infektionen sowie Hautkrankheiten im Behandlungsgebiet.
Grundsätzlich für jeden Patienten, der sich eine optische Haarverdichtung bzw. die Auffüllung einer Tonsur oder Glatze wünscht. Je dunkler das Haar, desto eher ist die Behandlung geeignet.
Grundsätzlich darf eine Haarpigmentierung von Fachärzten (zum Beispiel für Plastische Chirurgie) oder auch Kosmetikern mit entsprechender Zusatzqualifikation ausgeführt werden.
Entscheidend ist außerdem die nachweisbare Erfahrung mit Haarpigmentierungen. Die behandelnde Person sollte nicht nur über umfangreiches Fachwissen zum Thema Haarausfall verfügen, sondern Pigmentierungen auch regelmäßig selbst durchführen.
Auch das Zwischenmenschliche sollte stimmen. Patienten sollten sich gut aufgehoben und respektiert fühlen. Ein guter Behandler nimmt sich Zeit für eine ausführliche Beratung und Untersuchung, um gemeinsam mit dem Patienten die individuell passende Lösung zu finden. Er klärt den Patienten eingehend über die Methode und deren Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und eventuelle Risiken auf und drängt ihn keinesfalls in eine bestimmte Richtung.
Weitere wichtige Punkte bei der Auswahl des Behandlers sind das Equipment und der Preis. Diese beiden gehen Hand in Hand. Besonders bei Haarpigmentierungen gibt es zahlreiche Billigangebote. Diese sind jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Solche „Dumpingpreise“ entstehen vor allem dadurch, dass ein unprofessioneller Behandler mit billiger Ausrüstung arbeitet. Das bedeutet konkret:
Viele Patienten sind nach einer Microhair-Behandlung durch einen Billiganbieter unzufrieden: Das Ergebnis wirkt unnatürlich und unästhetisch. In einer Fachklinik können solche Schäden „repariert“ werden, was jedoch mit enormem Aufwand verbunden ist. Für Betroffene entstehen dadurch neben dem Stress auch höhere Kosten. Außerdem wird das Endergebnis niemals so gut werden, wie es gewesen wäre, wenn es gleich professionell ausgeführt worden wäre.
Vor jeder Pigmentierung sollte ein Beratungsgespräch stattfinden. Dabei informiert die behandelnde Person den Patienten eingehend über die Chancen und eventuellen Risiken des Eingriffs. Es wird außerdem die Krankengeschichte des Patienten aufgenommen, um der Ursache für den Haarausfall auf den Grund zu gehen und festzustellen, ob eine Kopfhautpigmentierung zielführend ist.
Rückt der Behandlungstag näher, sollte direkte Sonneneinstrahlung und UV-Licht vermieden werden. Da das Waschen während der ersten Tage nach der Pigmentierung kontraindiziert ist, sollten die Haare vor der Behandlung gründlich gewaschen werden. Eine Rasur des Kopfes ist nicht nötig. Gefäßerweiternde Medikamente (bspw. Aspirin), Alkohol, Zigaretten und stimulierende Inhaltsstoffe wie Koffein sollten vor der Pigmentierung vermieden bzw. abgesetzt werden.
In der Regel sind für eine Microhair-Behandlung vier Sitzungen nötig. Beim ersten Termin werden nochmal die Einzelheiten des Eingriffs besprochen. Der neue Verlauf des Haaransatzes wird festgelegt und offene Fragen beantwortet. Die verwendete Farbe wird auf die des Resthaares abgestimmt.
Für die ambulante Behandlung liegt der Patient in der Regel auf dem Rücken. Eine Betäubung ist normalerweise nicht notwendig. Nach der Desinfektion des zu pigmentierenden Bereichs wird der sogenannte Patchtest durchgeführt. Hierfür werden an unauffälliger Stelle 50-100 Pigmente in die Kopfhaut eingebracht, damit der Patient ein realistisches Gefühl dafür bekommt, wie das Ergebnis aussehen wird. Ist der Patient zufrieden, wird fortgefahren. Ansonsten kann die farbliche Übereinstimmung angepasst und der Test wiederholt werden. Um ein natürliches Gesamtbild zu erzeugen, werden die Farbpigmente entsprechend der Wuchsrichtung des Resthaares platziert. Je nach Ausmaß der Behandlung dauert sie bis zu anderthalb Stunden.
Während der folgenden Sitzungen wird das Ergebnis verfeinert und optimiert. Zwischen zwei Behandlungen sollten mindestens vier Tage liegen, damit sich die Kopfhaut regenerieren kann.
Die richtige Pflege während der ersten Tage nach der Haarpigmentierung ist entscheidend für ein schönes und lang anhaltendes Ergebnis. Je besser die Nachsorge, desto kürzer die Heilungsdauer und desto unwahrscheinlicher sind bspw. Infektionen der kleinen Wunden.
In der ersten Woche nach der Behandlung sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Das Tragen von Kopfbedeckungen, Schweißbildung, Schwimmen und Saunieren beeinträchtigen die Wundheilung und bergen ein Infektionsrisiko, weshalb sie unterlassen werden sollten. Während der ersten zwei Tage nach der Pigmentierung sollte die Kopfhaut auch nicht gewaschen werden, danach kann ein mildes Shampoo zum Einsatz kommen. Behandelte Hautpartien können außerdem mit einem feuchten Wattepad abgetupft und durch das Auftragen einer Wundheilsalbe kann die Heilung gefördert werden.
Auch nach dem Ablauf dieser Zeit ist es wichtig, die Kopfhaut vor Sonneneinstrahlung zu schützen (z. B. durch das Tragen eines Hutes) und regelmäßig zu pflegen, um möglichst lange Freude an der neuen Haarpracht zu haben.
Das Ergebnis einer Haarpigmentierung ist direkt im Anschluss an die Behandlung zu sehen. Nach einer Sitzung können Begleiterscheinungen wie Juckreiz oder Rötungen auftreten. Diese sind normal und verschwinden im Laufe weniger Tage von allein wieder. Wichtig ist, dem Juckreiz nicht nachzugeben und die Kopfhaut nicht zu kratzen!
Selten kann es zu Allergien auf die eingebrachte Farbe kommen. Deshalb sollte vor jeder Behandlung eine umfangreiche Beratung inklusive Erhebung der Krankengeschichte und Allergiebefragung stattfinden.
Die Kosten für eine Kopfhautpigmentierung variieren je nach Behandlungsumfang. Kleinere Bereiche lassen sich bereits ab 1.500 Euro auffüllen, größere Behandlungen gestalten sich teurer.
Viele Kliniken bieten auf ihrer Website einen Microhair-Konfigurator an. Hier können Betroffene eingeben, was für eine Art Haarpigmentierung sie sich vorstellen und bekommen dann unverbindlich eine Einschätzung der Kosten für ihren Fall. Damit können Patienten gut das Preis-Leistungs-Verhältnis mehrerer Anbieter vergleichen.
Da Haarausfall nicht als Krankheit gilt und für Betroffene keine gesundheitliche Belastung darstellt, ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse in der Regel nicht möglich. In begründeten Fällen kann eine Ausnahme gemacht werden, zum Beispiel bei Unfallfolgen oder einer schweren psychischen Belastung.
Haarpigmentierung - Kosten auf einen Blick
ab 1.500 EuroHaarpigmentierung
Es existiert eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten gegen Haarausfall, die zum Großteil auch kombiniert werden können. Welche davon die richtige ist, kommt immer auf Art und Ausprägung des Haarausfalls sowie die Haarlänge und individuellen Wünsche des Patienten an.
Wichtig ist eine genaue Ursachenforschung. Nur wenn der Grund für den Haarverlust gefunden wird, kann auch die optimale Therapie erfolgen.
Eine Haartransplantation kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn an einer oder mehreren Stellen das Haar verloren gegangen ist, während sich an anderen Bereichen genügend Resthaar befindet, um diese aufzufüllen. Das noch vorhandene Haar wird dann umverteilt (und ggf. durch eine Kopfhautpigmentierung optisch zusätzlich verdichtet), um einen vollen Haarschopf zurückzugewinnen.
Auch Medikamente können eine gute Ergänzung zu einer Microhair-Behandlung darstellen.
Bei Männern mit genetisch bedingtem Haarverlust reagiert bspw. ein Teil der Haarwurzeln empfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron. Hier kann Finasterid eingenommen werden, welches die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron hemmt und ein Voranschreiten des Haarausfalls verhindert. In einigen Fällen verdichten sich durch das Medikament auch bestehende Haare wieder. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass der Effekt erst nach 3-6 Monaten Einnahme auftritt und mit dem Absetzen des Präparates wieder verschwindet.
Bei Frauen mit genetisch bedingtem Haarausfall können Antiandrogene eine ähnliche Wirkung erzielen. Bis zum Eintreten der Wechseljahre werden sie häufig in Kombination mit Östrogenen zur Verhütung eingesetzt. In der Schwangerschaft ist die Einnahme kontraindiziert, da die Genitalentwicklung bei einem männlichen Fötus gestört werden könnte. Frauen, die bereits in der Menopause sind, können Antiandrogene auch ohne eine Kombination mit Östrogenen einnehmen.
Diffuser Haarausfall lässt sich zwar gut mit einer Kopfhautpigmentierung behandeln, kommt allerdings oft durch die Einnahme bestimmter Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion (Thyreostatika), Krebs (Zytostatika) oder erhöhte Blutfettwerte (Lipidsenker) sowie bei bestimmten Infektionen, Nährstoffmangel oder Erkrankungen innerer Organe vor. Hier wäre die Behandlung der zugrundeliegenden Ursache zielführender als eine Pigmentierung. Ist der diffuse Haarausfall jedoch genetisch bedingt (was vor allem bei Frauen vorkommt), kann eine Microhaarpigmentierung Abhilfe schaffen.
Zusätzlich zur Verdichtung lichten Haares bzw. dem Auffüllen kahler Stellen ist der Haarerhalt von großer Bedeutung. Denn alles, was erhalten werden kann, muss nicht ersetzt werden.
Eine Vitalisierung der Kopfhaut kann dabei helfen, die Haarwurzeln aus der Schlaf- in die Wachstumsphase zu befördern und auf diese Weise den Haarschopf zu verdichten sowie einem pathologischen Haarausfall vorzubeugen. Dazu bieten sich folgende Möglichkeiten an:
Plättchenreiches Blutplasma (kurz: PRP) wird aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen. Dazu entnimmt man eine geringe Menge Blut aus einer Armvene und gibt es in eine Zentrifuge. Diese separiert das Blut in feste und flüssige Bestandteile. Die flüssigen Anteile, das sogenannte Blutplasma, enthält eine hohe Konzentration an Thrombozyten, welche wiederum reich an körpereigenen Wachstumsfaktoren sind. Das Plasma wird mit feinen Nadeln in die Kopfhaut injiziert, wo die Thrombozyten regenerativ auf das Gewebe wirken und „gute“ Zellen wie Fibroblasten, Leukozyten und mesenchymale Stammzellen anregen sowie deren Vermehrung begünstigen. Die Haardichte kann durch die Eigenbluttherapie um 10-15% erhöht werden. Außerdem kann sie akute Schübe im Haarausfall stoppen. Da es sich um ein körpereigenes Produkt handelt, ist die Methode weiterhin sehr schonend und risikoarm.
Die Mesotherapie bzw. Mesohair ist mit der PRP-Behandlung vergleichbar. Hier wird jedoch ein „künstlicher“ Cocktail aus hoch konzentrierten Wachstumsfaktoren, Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen in die Kopfhaut gespritzt, welcher genau auf Haut- und Haartyp sowie das Beschwerdebild des Patienten abgestimmt wird. Da hierfür kein Blut abgenommen werden muss und die Nadeln, welche die Wirkstoffe in die Kopfhaut einbringen, hauchfein sind, eignet sich diese Methode vor allem für Patienten mit einer Nadelphobie.
Bei der Carboxy-Therapie bzw. Quellgastherapie wird mit hauchdünnen Nadeln medizinisches Co² in die Kopfhaut eingebracht. Dadurch entsteht an der behandelten Stelle ein Sauerstoffdefizit, welches der Körper wieder ausgleichen möchte. Dazu werden die Blutgefäße erweitert, um mehr sauerstoffreiches Blut herzuleiten. Diese Mehrdurchblutung stimuliert die Haarwurzeln und kann den Haarausfall hemmen.
Durch die Kombination einer Haarpigmentierung und den genannten Verfahren zur Vitalisierung der Kopfhaut kann das Behandlungsergebnis optimiert und der Haarschopf auf natürliche Weise verdichtet sowie einem erneuten Haarausfall vorgebeugt werden.
Bei einer Haar- oder auch Kopfhautpigmentierung werden feine Farbpigmente mit dünnen Nadeln in die Kopfhaut des Patienten eingebracht. Sie wird zur optischen Verdichtung lichten Haares bzw. kahler Stellen angewendet.
Bei einem ausführlichen Erstgespräch wird die Krankengeschichte des Patienten aufgenommen und die Haarsituation begutachtet. Es wird nach der Ursache für den Haarausfall geforscht und eruiert, ob und in welcher Form eine Haarpigmentierung zielführend ist. Ist sie das Mittel der Wahl, wird ein Behandlungstermin vereinbart. Dabei wird alles noch einmal durchgesprochen, eventuell offene Fragen werden beantwortet, die Farbe ausgewählt und der neue Verlauf der Haarlinie angepasst. Beim Patchtest werden anschließend etwa 50-100 Pigmentpunkte an einer unauffälligen Stelle gesetzt, damit der Patient ein Gefühl für die Behandlung und das Ergebnis bekommt. Ist er zufrieden, wird weitergemacht. Ggf. kann die Farbe noch angepasst werden. Eine Betäubung ist bei diesem ambulanten Verfahren nicht notwendig.
Grundsätzlich nein. Das Schmerzempfinden variiert jedoch von Mensch zu Mensch. Die meisten Patienten empfinden die Behandlung als etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Beim Patchtest wird zu Beginn der ersten Sitzung die Schmerzempfindlichkeit des Patienten an einer unauffälligen Stelle getestet. Sollte die Pigmentierung als schmerzhaft wahrgenommen werden, kann auf Wunsch eine lokale Betäubung zum Einsatz kommen.
Die Dauer variiert je nach Ausmaß der Behandlung, beträgt normalerweise aber maximal anderthalb Stunden.
In der Regel werden vier Sitzungen benötigt. In der ersten wird die eigentliche Behandlung durchgeführt, die während der Folgetermine weiter ausgearbeitet und optimiert wird.
Nein. Sie ist eher mit einem Permanent Make-up vergleichbar als mit einem Tattoo. Eine Tätowierung wird in die dritte Hautschicht eingebracht, wo sie für Jahrzehnte bestehen bleibt, aber auch verläuft und Farbveränderungen unterliegt. Eine Haarpigmentierung wird dagegen in der zweiten Hautschicht durchgeführt, was zur Folge hat, dass sich die Pigmente im Laufe der Zeit gewollt auflösen.
Die Farbpigmente werden vom Körper innerhalb von bis zu 5 Jahren auf natürliche Weise abgebaut. Die genaue Dauer variiert von Patient zu Patient.
Es kann sein, dass sich der Geschmack des Patienten im Verlauf der Zeit verändert. Außerdem kann sich die natürliche Haarfarbe mit dem Alter von Natur aus verändern. Wenn der Patient sich die Haare heller färben möchte oder diese im Alter auf natürliche Weise eine weiße Farbe annehmen, würden die dunklen Farbpigmente unangenehm auffallen. Da sie jedoch mit der Zeit verblassen, kann dann ggf. problemlos eine neue Pigmentierung gemacht und an die aktuellen Wünsche des Patienten angepasst werden. Würde man die Farbpigmente in die dritte Hautschicht einbringen, wie es bei einem Tattoo der Fall ist, würde die Pigmentierung ein Leben lang halten, allerdings würde die Farbe mit der Zeit verlaufen und einen blau-grünlichen Schimmer annehmen. Außerdem wäre eine Veränderung bzw. Entfernung der Pigmentierung nur schwer möglich.
Die Farbpigmente verblassen nach etwa 5 Jahren von allein. Wer sich vorher eine Veränderung des Haarschopfes wünscht oder mit dem Ergebnis der Pigmentierung nicht zufrieden ist, kann sie mittels Laserbehandlung vorher entfernen lasen.
Eine Kopfhautpigmentierung verhilft Patienten mit Haarausfall schmerzfrei und ohne Narkose zu einem deutlich sichtbaren Ergebnis und das in kurzer Zeit. Sie ist außerdem günstiger als bspw. eine Haartransplantation. Sie eignet sich für eine Vielzahl von Patienten, weil sie sowohl allein als auch in Kombination mit einer Transplantation zum Einsatz kommen kann. Da die Pigmente mit der Zeit verblassen, kann sie problemlos an Typveränderungen angepasst werden.
Das Verblassen der Pigmente ist insofern auch ein Nachteil, da die Behandlung nach bis zu 5 Jahren wiederholt werden muss. Außerdem eignet sich die Pigmentierung nur zur optischen Verdichtung des Haarschopfes bzw. zur Auffüllung kahler Stellen bei sehr kurzem Haar. Sie lässt keine neuen Haare sprießen.
Das ist abhängig von der individuellen Ausgangssituation und dem gewünschten Endergebnis. Allgemeine Beschränkungen existieren nicht.
Grundsätzlich keins von beidem. Die Methoden stellen einen Synergismus dar. Die Haartransplantation bringt Haare dorthin, wo keine mehr wachsen. Die Pigmentierung sorgt für eine optische Verdichtung. Ob nun die eine oder die andere Methode – oder eine Kombination aus beiden – die richtige Wahl ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören Art und Ausprägung des Haarausfalls sowie Farbe, Masse und Länge des bestehenden Resthaares.
Prinzipiell dürfen Fachärzte (z. B. für Plastische Chirurgie) und Kosmetiker mit entsprechender Zusatzausbildung Haarpigmentierungen durchführen. Um ein optimales Behandlungsergebnis zu bekommen, sollte die Person Ihrer Wahl das Verfahren zusätzlich regelmäßig ausüben und über viel Erfahrung damit verfügen.
Wichtig ist auch, dass Sie sich ernst genommen und gut aufgehoben fühlen. Nimmt sich der Behandler Zeit für eine ausführliche Beratung? Berücksichtigt er Ihre Wünsche und Vorstellungen? Ist er ehrlich hinsichtlich der Chancen und Grenzen der Methode? Das spricht für den Anbieter.
Auch der Preis gibt Aufschluss über die Kompetenz eines Behandlers. Natürlich bedeutet der teuerste Tarif nicht unbedingt das beste Behandlungsergebnis, aber „Dumpingpreise“ sollten Patienten misstrauisch machen. Diese kommen nämlich oft daher, dass bei der Ausbildung und dem Equipment gespart wurde. Billige Pigmentierungssysteme angewendet von unprofessionellen Behandlern haben ein unästhetisches Ergebnis zur Folge. Die Pigmente werden in falscher Größe in die falsche Hautschicht eingebracht, sehen unnatürlich aus und verblassen zu einem Teil zu schnell, während ein anderer Teil zu lange verbleibt, verläuft und einen blau-grünen Schimmer entwickelt. Auch wenn Billiganbieter mit niedrigen Preisen werben: Wenn Sie den Stress und die Kosten für eine eventuell nötige „Reparatur“ bzw. Entfernung einer schlechten Pigmentierung mit einberechnen, ist es günstiger, sich gleich an eine qualifizierte Einrichtung zu wenden.
Schlechte Pigmentierungen können von qualifizierten Fachkliniken zum Großteil „repariert“ werden. Das Ergebnis wird dabei zwar aufgewertet, aber nicht so schön, wie es hätte sein können, wenn es gleich professionell gemacht worden wäre. Wenn nichts mehr zu retten ist, können die Pigmente mit einem Laser entfernt werden.
Nein, das ist nicht nötig.
Prinzipiell ja. Bei sehr hellem Haar wird ein gewissenhafter Behandler jedoch von einer Pigmentierung abraten, weil das Ergebnis nicht zufriedenstellend wäre. Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Haarfarbe, desto besser ist eine Kopfhautpigmentierung geeignet.
Im Anschluss an die Behandlung können vorübergehende Begleiterscheinungen wie Rötungen und Juckreiz auftreten, die keiner Therapie bedürfen.
Infektionen der Einstichstellen lassen sich durch eine gute Nachsorge vermeiden und kommen nur sehr selten vor, ebenso Allergien auf die verwendete Farbe.
Im Erstgespräch wird ein verantwortungsvoller Behandler Sie eingehend darüber aufklären, ob und wenn ja, welche Risiken in Ihrem persönlichen Fall bestehen.
Das kommt auf das Behandlungsausmaß an. Die Kosten beginnen bei etwa 1.500 Euro und sind nach oben offen. Um einen Kostenüberblick für Ihren Fall zu bekommen und mehrere Anbieter zu vergleichen, können Sie die Kosten-Rechner benutzen, die viele Kliniken online unverbindlich zur Verfügung stellen.
Da es sich um einen rein kosmetischen Eingriff handelt, ist dies in der Regel leider nicht der Fall. Ausnahmen können gemacht werden, wenn eine Pigmentierung durch Unfallnarben oder schwere psychische Belastung notwendig wird. Im Zweifelsfall lohnt sich ein Anruf bei der eigenen Krankenkasse.
Je nach Art und Ausprägung des Haarverlustes kommen verschiedene Methoden infrage.
Bei genetisch bedingtem Haarausfall kann eine Pigmentierung mit einer Haartransplantation und / oder Medikamenten wie Finasterid oder Antiandrogenen kombiniert werden.
Liegt dem Haarausfall die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine Erkrankung (z. B. der inneren Organe) zugrunde, sollte/n diese – sofern möglich – abgesetzt bzw. behandelt werden. Besteht bspw. ein diffuser Haarausfall durch einen Nährstoffmangel, sollte dieser ausgeglichen werden, damit das Haar wieder voller wächst. Im Anschluss kann dann entschieden werden, ob eine zusätzliche Verdichtung mit einer Pigmentierung notwendig ist.
Um das bestehende Haar zu erhalten und einem Voranschreiten des Haarausfalls vorzubeugen, bieten sich außerdem vitalisierende Maßnahmen für die Kopfhaut an, wie z. B. die PRP-Behandlung, eine Quellgas- oder Mesotherapie.
Grundsätzlich ja. Es kommt auf die Ausprägung des Haarausfalls an. Wenn jemand mit langem Haar unter lichter gewordenem Haar durch diffusen Ausfall leidet, ist eine Kopfhautpigmentierung eine gute Methode zur optischen Verdichtung. Liegt jedoch eine Tonsur vor, würde die Pigmentierung kein zufriedenstellendes Ergebnis liefern. Hier wäre eher eine Haartransplantation (womöglich in Kombination mit einer Pigmentierung) anzuraten. Wichtig ist deshalb ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem erfahrenen und professionellen Behandler.
Christopher Chrissostomou
Arzt mit Schwerpunkt Eigenhaartransplantation, Haarbehandlungen & Ästhetische Medizin
Altheimer Eck 10
80331 München
Christopher Chrissostomou
Arzt mit Schwerpunkt Eigenhaartransplantation, Haarbehandlungen & Ästhetische Medizin
Martin-Luther-Platz 6
86150 Augsburg
Christopher Chrissostomou
Arzt mit Schwerpunkt Eigenhaartransplantation, Haarbehandlungen & Ästhetische Medizin
Luisenplatz 1
86150 Wiesbaden
die diese Behandlung anbieten:
Christopher Chrissostomou
Arzt mit Schwerpunkt Eigenhaartransplantation, Haarbehandlungen & Ästhetische Medizin
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