Die Magenverkleinerung ist für viele Menschen die letzte Möglichkeit zur Gewichtsreduktion, wenn alle anderen Methoden erfolglos waren. Ziel des Eingriffs ist es, die Nahrungszufuhr stark zu reduzieren und so das Körpergewicht auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß zu senken. Mit der Gewichtsabnahme sinkt nicht nur das Risiko für schwere Folgeerkrankungen, sondern auch der Leidensdruck für die Betroffene.
Behandlungen
Krankheiten
Geeignet für | erwachsene Patienten, die unter Adipositas leiden |
Behandlungsmethode | Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass, Magenballon |
Behandlungsdauer | je nach Behandlungsmethode |
Anästhesie | Vollnarkose und örtliche Betäubung; keine Anästhesie notwendig bei Elipse Magenballon |
Klinikaufenthalt | nur nach operativen Behandlungsmaßnahmen notwendig |
Nachbehandlung | Ernährungsumstellung, regelmäßige Bewegung; körperliche Schonung in den ersten Tagen nach dem Eingriff |
Gesellschaftsfähigkeit | je nach Behandlungsmethode entweder wenige Tage nach dem Eingriff oder unmittelbar gegeben |
Kosten | abhängig von der gewählten Behandlungsmethode |
Die Magenverkleinerung ist für viele Menschen die letzte Möglichkeit zur Gewichtsreduktion, wenn alle anderen Methoden erfolglos waren. Ziel des Eingriffs ist es, die Nahrungszufuhr stark zu reduzieren und so das Körpergewicht auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß zu senken. Mit der Gewichtsabnahme sinkt nicht nur das Risiko für schwere Folgeerkrankungen, sondern auch der Leidensdruck für die Betroffenen.
Die Magenverkleinerung ist für viele Menschen die letzte Möglichkeit zur Gewichtsreduktion, wenn alle anderen Methoden erfolglos waren. Ziel des Eingriffs ist es, die Nahrungszufuhr stark zu reduzieren und so das Körpergewicht auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß zu senken. Mit der Gewichtsabnahme sinkt nicht nur das Risiko für schwere Folgeerkrankungen, sondern auch der Leidensdruck für die Betroffenen.
Eine Magenverkleinerung ist auf verschiedenen Wegen möglich. Zu den gängigsten Verfahren zählen das Magenband, der Magenballon, der Magenbypass und der Schlauchmagen. Die einzelnen Methoden unterscheiden sich in ihrer Durchführung und Wirkungsweise. Während ein Magenband oder Magenballon zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt werden kann, wird der Magen bei der Schlauchmagen-OP dauerhaft verkleinert. Auch die Magen-Bypass-OP ist ein dauerhafter Eingriff, bei dem der abgetrennte Restmagen jedoch nicht entfernt wird.
Welches Verfahren im Einzelfall infrage kommt, hängt unter anderem vom Ausmaß der Adipositas ab. Einige OP-Verfahren sind aufgrund ihrer Risiken nicht für jeden Patienten geeignet. Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Verfahren in Ihrer Wirkungsweise, weshalb auch individuelle Faktoren wie das Essverhalten eine Rolle spielen.
Eine Magenverkleinerung ist auf chirurgischem oder nicht-chirurgischem Wege möglich. Ziel der chirurgischen Magenverkleinerung ist es meist, die Kapazität des Magens dauerhaft zu verringern. Dadurch können nur noch geringe Nahrungsmengen aufgenommen werden. Zudem tritt schneller ein Sättigungsgefühl ein.
Bei einer solchen Begrenzung der Magenkapazität spricht man von einer restriktiven Magenverkleinerung. Dem gegenüber stehen malabsorptive Verfahren. Diese bewirken gezielt eine Malabsorption, das heißt eine reduzierte Nährstoffaufnahme. Der Körper kann nur noch einen Teil der Nahrung verwerten, die Energiezufuhr sinkt. Einige chirurgische Verfahren kombinieren restriktive und malabsorptive Techniken.
Die chirurgische Magenverkleinerung erfolgt heutzutage fast immer minimal-invasiv. Dabei arbeitet der Chirurg mit der sogenannten Schlüssellochtechnik ohne große Hautschnitte. Eine nicht-chirurgische Alternative ist der Magenballon, der zum Beispiel bei Patienten mit einem erhöhten OP-Risiko infrage kommt. Der Magenballon wird in der Regel mittels Magenspiegelung eingesetzt.
Das Magenband ist eine operative Methode, bei der ein Teil des Magens mit einem Silikonband abgetrennt wird. So entsteht ein kleiner künstlicher Vormagen. Die Nahrung gelangt zunächst in diese Magentasche, die sich schnell füllt und Sättigung signalisiert. Das Silikonband ist mit einer kleinen Kammer verbunden, dem sogenannten Port. Über diesen Port kann das Magenband mit Flüssigkeit befüllt werden, um den Grad der Einschnürung zu regulieren.
Die Magenband-OP dauert etwa eine Stunde und erfolgt in Vollnarkose. Der Eingriff geht mit einer Ausfallzeit von etwa 2 - 3 Wochen einher. Einen Monat nach der Operation wird das Magenband erstmalig befüllt. Bei Bedarf kann es zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt werden. Allerdings bewirkt die Magenband-OP auch keinen so hohen Gewichtsverlust wie eine Schlauchmagen- oder Bypass-OP. Im Durchschnitt kann mit einer Gewichtsabnahme von etwa 50 % des Übergewichts (nicht des Körpergewichts) gerechnet werden.
Bei der Schlauchmagen-OP wird ein großer Teil des Magens chirurgisch entfernt. So entsteht ein schlauchförmiger Restmagen, der sich bereits bei geringer Nahrungszufuhr füllt. Der Eingriff findet in Vollnarkose statt und dauert etwa zwei Stunden. Es schließt sich ein Klinikaufenthalt von mehreren Tagen an.
Die Schlauchmagen-OP ist eine der effektivsten Methoden zur Gewichtsreduktion. In den ersten zwei Jahren nach der Operation verlieren die Patienten durchschnittlich etwa 60 - 70 % ihres Übergewichts. Allerdings liegen zur Schlauchmagen-OP noch keine Langzeitstudien vor. Der Eingriff kann nicht rückgängig gemacht werden.
Nach der Operation ist vonseiten des Patienten eine grundlegende Ernährungsumstellung erforderlich, um das Ergebnis langfristig zu erhalten. In den ersten Wochen sollte nur flüssige Nahrung aufgenommen werden. Die Nahrungsmenge wird dann schrittweise gesteigert. Langfristig können nach der Schlauchmagen-OP fast alle Lebensmittel gegessen werden, allerdings in deutlich reduzierter Menge.
Die Magen-Bypass-Operation kombiniert eine restriktive und malabsorptive Wirkung. Ein Teil des Magens und des Dünndarms wird mittels Bypass überbrückt. So verbleibt zur Nahrungsaufnahme nur ein kleiner Restmagen, es tritt schneller ein Sättigungsgefühl ein. Da der Körper die Nährstoffe über die Darmschleimhaut aufnimmt, bei der OP aber ein Teil des Dünndarms überbrückt wird, sinkt auch die Energiezufuhr.
Der Magenbypass erzielt in den ersten Jahren einen vergleichbaren Gewichtsverlust wie die Schlauchmagen-OP. Langfristig ist mit einer Reduktion des Übergewichts um etwa 60 - 70 % zu rechnen. Allerdings ist der Patient durch die reduzierte Nährstoffaufnahme ein Leben lang auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen.
Die Magen-Bypass-OP erfolgt in Vollnarkose und dauert etwa 2 Stunden. Der Chirurg trennt zunächst einen Großteil des Magens ab und verschließt diesen dauerhaft. Anschließend wird die verbliebene Magentasche mit dem tiefer liegenden Teil des Dünndarms verbunden. Der obere Teil des Dünndarms wird wie der Restmagen verschlossen und stillgelegt. An die Operation schließt sich ein mehrtägiger Klinikaufenthalt an.
Der Magenballon ist die einzige nicht-chirurgische Methode zur Magenverkleinerung. Bei diesem Verfahren wird ein Silikonballon mittels Magenspiegelung in den Magen eingebracht und dort mit Luft oder einer Flüssigkeit befüllt. Der Ballon füllt nun den Großteil des Magens aus, sodass schneller ein Sättigungsgefühl eintritt.
Das Einsetzen dauert etwa eine halbe Stunde und erfolgt ambulant unter Sedierung (Dämmerschlaf). In der Regel ist kein Klinikaufenthalt erforderlich. Spätestens nach 6 Monaten muss der Magenballon wieder entfernt werden, da er von der Magensäure angegriffen wird und mit der Zeit einreißen könnte.
Der erwartbare Gewichtsverlust beträgt beim Magenballon etwa 10 - 25 kg. Voraussetzung ist, dass der Patient seine Ernährung und Lebensweise langfristig umstellt. Der Magenballon kann auch unterstützend eingesetzt werden, etwa um das Ausgangsgewicht vor einer chirurgischen Magenverkleinerung zu senken.
Eine Sonderform des Magenballons ist der ElipseTM Magenballon, der ohne Magenspiegelung eingebracht werden kann. Der Ballon wird vom Patienten in einer kleinen Kapsel geschluckt. Über einen angeschlossenen dünnen Schlauch befüllt der Arzt den Magenballon und kontrolliert dann die korrekte Lage mittels Röntgenbild. Nach 4 Monaten entleert sich der Ballon automatisch über ein zeitgeschaltetes Ventil.
Die Behandlung mit dem ElipseTM Magenballon wird von einem speziell entwickelten Programm begleitet, das eine Ernährungsberatung sowie die medizinische Nachsorge umfasst. Durch das gezielte Coaching werden die Grundlagen für eine langfristige Ernährungsumstellung und eine gesunde Lebensweise geschaffen.
Gerade die chirurgischen Methoden zur Magenverkleinerung gehen mit einem nicht unerheblichen Komplikationsrisiko einher. Ob und auf welche Weise der Magen verkleinert werden sollte, muss daher von den behandelnden Ärzten sorgfältig abgewogen werden. Lesen Sie im Folgenden, welche Risiken die einzelnen Methoden mitbringen.
Bei der Magenband-OP wird der Magen selbst nicht verändert. Dennoch ist die Komplikationsrate recht hoch. Meist handelt es sich dabei um Probleme, die erst im Nachhinein auftreten, etwa ein Leck oder Verrutschen des Magenbands. Außerdem können sich die Speiseröhre oder der künstlich angelegte Vormagen ausdehnen.
Während und nach der Operation können OP-spezifische Komplikationen auftreten. Dazu gehören Infektionen, Blutungen, Wundheilungsstörungen oder Verletzungen der Organe und des Magens.
Beim Anlegen eines Schlauchmagens besteht die Gefahr, dass es während des Eingriffs zu Verletzungen der Organe oder Blutgefäße kommt. Auch hier sind wie bei jeder OP Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen und weitere Komplikationen möglich.
Zu den spezifischen Risiken eines Schlauchmagens gehören Verwachsungen der Bauchorgane und undichte Nähte im Bereich des abgetrennten Magens. Im schlimmsten Fall kann Mageninhalt in den Bauchraum austreten. Die Magen-Darm-Tätigkeit kann durch den Eingriff vorübergehend beeinträchtigt sein.
Die Risiken einer Magen-Bypass-Operation sind ähnlich wie beim Anlegen eines Schlauchmagens. Neben den generellen OP- und Narkose-Risiken besteht hier besonders die Gefahr, dass an den künstlichen Organverbindungen undichte Stellen entstehen. Wenn Mageninhalt in den Bauchraum austritt, besteht die Gefahr einer Bauchfellentzündung. Auch die Magen-Darm-Bewegungen können nach dem Eingriff gestört sein.
Der Magenballon erfordert keinen chirurgischen Eingriff und ist dadurch vergleichsweise risikoarm. Zu den häufigsten Komplikationen zählen Übelkeit, Sodbrennen, Erbrechen sowie in seltenen Fällen Verletzungen durch das Endoskop.
Eine Magenverkleinerung kommt für stark übergewichtige Menschen infrage, bei denen konservative Maßnahmen zur Gewichtsreduktion keinen Erfolg erzielt haben. Da die Magenverkleinerung ein schwerwiegender Eingriff ist, sollte sie erst als allerletzte Maßnahme eingesetzt werden.
Einzige Ausnahme ist der Magenballon: Dieser eignet sich auch für Patienten mit einem mäßigen Übergewicht. Außerdem kann er im Vorfeld einer chirurgischen Magenverkleinerung eingesetzt werden, um das Ausgangsgewicht vor der OP zu senken.
Die geeignete OP-Methode sollte in enger Absprache mit den behandelnden Ärzten ausgewählt werden. Bei bestimmten Vorerkrankungen sind einige Verfahren nicht möglich. So darf zum Beispiel bei Fehlbildungen oder Geschwüren am Magen kein Bypass angelegt werden. Ein Schlauchmagen wiederum kann eine bestehende Refluxkrankheit verstärken.
Auch das Essverhalten muss bei der Wahl der OP-Methode berücksichtigt werden. Weiche und flüssige "Kalorienbomben" können beispielsweise ein Magenband oder einen Schlauchmagen ungehindert passieren. Falls Ihr Übergewicht vor allem von Süßigkeiten und Süßgetränken herrührt, kommen daher eher malabsorptive Verfahren infrage.
Nach der Magenverkleinerung sollte die Ernährung aus zwei Gründen umgestellt werden. Zum einen ist der verkleinerte Magen nicht mehr in der Lage, große Nahrungsmengen aufzunehmen. Zum anderen lässt sich die Gewichtsabnahme nur aufrechterhalten, indem die Ernährung dauerhaft gesünder gestaltet wird. Idealerweise sollte die Operation von einer professionellen Ernährungsberatung begleitet werden.
Die chirurgische Magenverkleinerung findet immer in Vollnarkose statt. Nach dem Eingriff verbleiben Sie für einige Tage in der Klinik, wo anfängliche Wundschmerzen gezielt behandelt werden können.
Je nach angewandter Methode können Sie mit einer langfristigen Gewichtsabnahme von 50 - 70 % des Übergewichts (nicht des Körpergewichts) rechnen. Entscheidend ist dabei auch, wie Sie Ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nach dem Eingriff umstellen.
Eine erneute Gewichtszunahme ist durchaus möglich, wenn die ungesunden Lebens- und Essgewohnheiten beibehalten werden. Der verkleinerte Magen kann sich langfristig auch wieder ausweiten.
Die Kosten für eine Magenverkleinerung werden nur auf Antrag übernommen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. In der Regel wird die Kostenübernahme bewilligt, wenn die Operation von einem fachübergreifenden Therapiekonzept begleitet wird und alle konservativen Maßnahmen erfolglos ausgeschöpft wurden. Außerdem muss der Patient seine Motivation zur Fortführung der gewichtsreduzierenden Maßnahmen glaubhaft darlegen.
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