Fußpilz im Anfangsstadium ist äußerlich kaum zu erkennen. Sobald die Pilze allerdings tiefer in die Haut eindringen, zeigen sich auch die ersten Symptome. Mit der richtigen Therapie können die Beschwerden dauerhaft behandelt werden.
Wer ist betroffen? | Jeder kann betroffen sein |
Ursachen | geschwächtes Immunsystem, feuchtes Fußklima, Durchblutungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen sowie Deformitäten der Füße |
Symptome | Hautrötungen, Pusteln, Juckreiz, Hautschuppungen, Risse |
Diagnose | Haut- und Nagelprobe |
Behandlungs-methoden | Antipilzmittel, Puder, Gele, Sprays und Cremes |
Kosten | Abhängig von Diagnose und Behandlungsart |
Als Fußpilz bezeichnet man eine ansteckende Infektionskrankheit, die sich vor allem durch Juckreiz, Rötungen und Hautschuppungen im Bereich der Füße und Fußsohlen äußert.
In Zusammenarbeit mit:
Fußpilz zählt in Deutschland zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Weit über die Hälfte der Bevölkerung erkrankt im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an der Pilzinfektion. Typische Anzeichen für einen Fußpilz-Befall sind juckende, gerötete oder auch schuppende Hautstellen im Bereich der Zehenzwischenräumen. Die Krankheit ist zwar ansteckend, lässt sich bei frühzeitiger Diagnose aber meist gut behandeln.
Problematisch wird Fußpilz, wenn er chronisch verläuft oder auf andere Körperbereiche übergreift. Im schlimmsten Fall kann es dann zu langwierigen Folgeerkrankungen kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Pilzbefall schon bei den ersten Anzeichen konsequent zu behandeln. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Fußhygiene achten sollten und wie sich Fußpilz vorbeugen lässt.
Fußpilz (Tinea pedis) ist eine weitverbreitete Pilzinfektion, die vor allem in den Zehenzwischenräumen und an der Fußsohle auftritt. Sie wird von bestimmten Pilzen verursacht, den sogenannten Dermatophyten. Diese befallen ausschließlich Haut, Nägel und Haare. Die Pilze siedeln sich dabei zunächst in den obersten Hautschichten an, von dort aus können sie auch auf die Fußnägel übergehen. Ein Nagelpilz entsteht in der Regel als Folge einer Fußpilz-Erkrankung und ist deutlich aufwendiger und langwieriger in der Behandlung.
Im gesunden Zustand ist das körpereigene Abwehrsystem in der Lage, Pilze auf der Hautoberfläche zu bekämpfen und so eine Infektion zu verhindern. Funktioniert die Immunabwehr nicht wie gewohnt oder finden die Pilze ein günstiges Klima vor, so breiten sie sich unkontrolliert aus. Die Folgen sind typische Anzeichen wie juckende, gerötete oder schuppende Haut. Die Entstehung von Fußpilz kann hierbei durch mehrere Faktoren begünstigt werden. Hierzu zählen etwa enge oder schlecht belüftete Schuhe, die den Pilzen ein ideales Klima bieten. Aber auch wunde Hautstellen oder ein generell geschwächtes Immunsystem können Pilzinfektionen begünstigen.
Fußpilz kann verschiedene Befallsmuster zeigen, die oft an beiden Füßen gleichzeitig auftreten. Man unterscheidet zwischen Fußpilz in den Zehenzwischenräumen, verhornendem Fußpilz und Fußpilz mit Bläschen.
Je nach Verlaufsform und Stadium kann sich Fußpilz durch unterschiedliche Beschwerden äußern. Typische anfängliche Symptome sind gerötete und schuppige Haut, kleine Pusteln oder Bläschen sowie starker Juckreiz zwischen den Zehen. Die infizierten Hautflächen können farblich hervortreten und weißliche, hornhautähnliche Schuppen ausbilden, die jedoch viel weicher als Hornhaut sind.
Bei fortgeschrittenem Fußpilz weicht die Haut weiter auf und wird immer stärker gereizt. Es können sich am gesamten Fuß schmerzhafte Risse bilden, die weiteren Erregern als Eintrittspforte dienen. Im schlimmsten Fall greift der Fußpilz auf andere Körperstellen über und verursacht dort unter Umständen eine sogenannte Superinfektion. Ein typisches Beispiel dafür ist die Wundrose, eine entzündliche Hauterkrankung, die ihrerseits schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann.
Zudem besteht das Risiko, dass der Fußpilz auf die Fußnägel übergreift. Ein solcher Nagelpilz ist deutlich schwieriger zu behandeln als Fußpilz. Im schlimmsten Fall wird der Nagel vollständig zerstört.
Typische Symptome von Fußpilz
Bei der Entstehung von Fußpilz spielt das Fußklima ebenso eine Rolle wie der Zustand des körpereigenen Immunsystems. Ist die Immunabwehr geschwächt, etwa altersbedingt oder durch eine chronische Erkrankung, so können die Erreger nicht wie gewohnt bekämpft werden. Auch Diabetes-Patienten erkranken sehr häufig an Fußpilz, da viele Diabetiker an Durchblutungsstörungen der Beine leiden. Diese schwächen das Immunsystem in den betroffenen Körperregionen. Auch bei älteren Menschen können Durchblutungsstörungen der Füße eine Fußpilz-Erkrankung begünstigen.
Weitere Risikofaktoren sind Hammerzehen sowie Senk-, Spreiz- und Plattfüße. Bei solchen Fehlstellungen bilden sich häufig Druck- oder Reibungspunkte. In der Folge kommt es zu kleinen Hautverletzungen, die den Erregern als Eintrittspforte dienen. Auch durch zu häufigen Gebrauch von Seifen, Duschgels und Fußsprays kann der hauteigene Säure- und Fettmantel beschädigt werden. Die Haut wird dann anfälliger für Krankheitserreger.
Begünstigt werden Pilzerkrankungen ebenfalls durch schwitzende Füße, schlecht belüftete Schuhe und Socken aus synthetischen Materialien. Das feuchte Klima bietet Pilzen einen idealen Nährboden und beeinträchtigt zugleich die körpereigene Hautbarriere.
Sportler leiden besonders häufig unter Fußpilz. Gerade in Umkleidekabinen und Gemeinschaftsduschen werden die Erreger leicht übertragen. Schon ein kurzer Kontakt über Handtücher oder Fußböden genügt für eine Ansteckung. Hinzu kommen zusätzliche Risikofaktoren wie das Tragen von geschlossenen Sportschuhen und verstärktes Schwitzen. Besonders gefährdet sind Kampfsportler, die ihren Sport barfuß ausüben.
Mögliche Auslöser für eine Fußpilzerkrankung
Bei Verdacht auf Fußpilz sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühzeitige Behandlung ist die beste Voraussetzung, um den Pilzbefall wirksam und dauerhaft zu bekämpfen. Erster Ansprechpartner bei Fußpilz ist der Hautfacharzt, bei leichten Fällen kann aber auch der Hausarzt oder ein medizinischer Fußpfleger (Podologe) helfen. Erste Hinweise auf einen möglichen Pilzbefall sind gerötete oder juckende Füße, insbesondere im Bereich der Zehenzwischenräume. Die Inkubationszeit bei Fußpilz beträgt etwa ein bis zwei Wochen. In der Regel treten erst nach dieser Zeit sichtbare Symptome auf.
Der Arzt erkennt den Pilzbefall oft schon anhand der äußerlichen Symptome. Um die auslösende Pilzart zu identifizieren, macht er anschließend eine Haut- und Nagelprobe. Dabei werden mit dem Spatel Hautschuppen oder Nagelmaterial aus den betroffenen Arealen entnommen und mikroskopisch untersucht. Außerdem legt der Arzt eine Pilzkultur an, anhand derer er die Pilzart bestimmen kann. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse lässt sich Fußpilz gezielt bekämpfen.
Generell sind alle Körperpilze ansteckend. Sie können durch direkten Körperkontakt, infizierte Gegenstände oder Kleidung übertragen werden.
Körperpilze sind in der Regel ansteckend. Sie können nicht nur durch direkten Körperkontakt, sondern sich auch über infizierte Gegenstände wie Handtücher, Fußböden und Kleidungsstücke übertragen werden. Vor allem feuchte Textilien und Bodenbeläge bergen ein hohes Infektionsrisiko. Daher sollten diese möglichst immer gründlich getrocknet, gereinigt und gegebenenfalls desinfiziert werden.
Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr zudem beim Barfußlaufen, bei bestehenden Hautverletzungen oder wenn das Immunsystem generell geschwächt ist. Der direkte Kontakt mit dem Erreger muss zwar nicht zwangsläufig zu einer Infektion führen, allerdings breiten sich die Pilze bei einer bereits bestehenden Immunschwäche oder bei angegriffener Haut deutlich leichter aus.
In besonders schwerwiegenden Fällen kann sich Fußpilz auch auf andere Körperbereiche ausbreiten, etwa durch Kratzen der juckenden Füße oder bei Kontakt mit einem infizierten Handtuch. Daher sollte bei einer Fußpilz-Infektion immer auf eine sorgfältige Körperhygiene geachtet werden. Hierzu gehört es auch, Kleidungsstücke und andere Textilien regelmäßig zu waschen.
Bei der Behandlung von Pilzinfektionen kommen in der Regel sogenannte Antimykotika zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die das Wachstum der Pilze hemmen oder sie direkt abtöten. Die einzelnen Präparate unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise. Während einige Wirkstoffe mehrere Pilzerreger zugleich bekämpfen, zielen andere auf spezielle Pilzarten ab oder wirken gleichzeitig entzündungshemmend.
Je nach Erkrankungsstadium werden diese Antipilzmittel äußerlich oder innerlich angewendet. Ist die Erkrankung noch nicht allzu weit fortgeschritten, so empfiehlt der Arzt zum Beispiel ein Gel, Puder, Spray, eine Lösung oder eine Hautcreme. Bei Bedarf verschreibt der Arzt zusätzlich ein Präparat in Tablettenform.
Welches Produkt im individuellen Fall am besten geeignet ist, hängt unter anderem von der Hautbeschaffenheit ab. Trockene Haut wird durch Cremes oder Lotionen zusätzlich gepflegt, was neuen Reizungen und Hautverletzungen vorbeugt. Ein Puder hingegen eignet sich besonders für Menschen mit stark schwitzenden Füßen. Der große Vorteil bei Fußsprays ist es, dass sie ohne Hautkontakt aufgetragen werden können. Flüssige Lösungen
Die Laserbehandlung ist eine effektive und zugleich sehr schonende und nebenwirkungsarme Therapie von Nagelpilz. Mittels Laser ist es möglich, die teilweise nebenwirkungsreiche Tablettentherapie und die zeitaufwändige Lokaltherapie deutlich zu verkürzen. In vielen Fällen kann sogar vollständig auf die Tablettenkur verzichtet werden.
Die Behandlung erfolgt ambulant und dauert je nach Befund ca. 15 bis 45 Minuten. Nachdem das Behandlungsareal gesäubert und desinfiziert und wurde, beginnt die Lasertherapie. Jeder befallene Nagel wird ca. 2 bis 3 Minuten mit dem Laser behandelt. Während der Behandlung kann es zu einem leichten Hitzegefühl und/oder "Kribbeln" kommen. Die Lichtenergie des Lasers dringt in die betroffenen Nägel ein und inaktiviert so die vorhandenen Pilzsporen
Je nach Stärke des Befalls sind ein oder mehrere Behandlungen nötig, um die Pilzsporen abzutöten. Sofern es nicht zu einer Neuansteckung kommt, ist der Nagelpilz nach erfolgreicher Behandlung vollständig abgeheilt.
Bei frühzeitigem Therapiebeginn lässt sich Fußpilz normalerweise gut behandeln. In der Regel wird die Therapie über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen fortgesetzt, da die auslösenden Pilze sehr hartnäckig sind. Auch nach Abklingen der äußerlichen Symptome sollten die verschriebenen Medikamente auf keinen Fall eigenständig abgesetzt werden. Erst, wenn die Erreger vollständig abgetötet wurden, sind Rückfälle ausgeschlossen.
In einigen Fällen kommt es zusätzlich zum Fußpilz zu einer Hautinfektion mit Bakterien. Dann kann im schlimmsten Fall ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Eine antimykotische Therapie allein reicht bei solchen bakteriellen Superinfektionen nicht mehr aus.
Viele Hausmittel werden bei der Behandlung von Fußpilz empfohlen. Apfelessig und Teebaumöl beispielsweise sollen desinfizierend wirken, Backpulver soll als Puderersatz dienen. Empfohlen werden außerdem Fußbäder mit verschiedenen Teesorten oder Ölen, wie Olivenöl oder Zitrone. Die Wirkung von solchen Hausmitteln ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt und die empfohlen Substanzen können teilweise die Haut reizen und so den Befund möglicherweise verschlechtern.
Ergänzend zur ärztlichen Behandlung können Betroffene selber einiges dafür tun, dass der Fußpilz möglichst zügig eingedämmt wird. So sollten die Füße nach dem Duschen und Baden immer sorgfältig abgetrocknet werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Zehenzwischenräumen, in denen leicht Restfeuchtigkeit zurückbleibt. Vor dem Anziehen sollten Sie Fußpilzcremes und andere oberflächliche Präparate gut einziehen lassen. Die Schuhe sollten täglich mit einem desinfizierenden Spray behandelt werden.
Bei einem akuten Fußpilz-Befall ist es wichtig, die Socken täglich zu wechseln und möglichst heiß zu waschen. Auch Handtücher und Bettwäsche sollten öfter als gewohnt bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Spezielle Hygienewaschmittel töten Pilze gezielt ab und eignen sich somit besonders für Fußpilz-Patienten. Die Socken sollten auch über Nacht getragen werden, damit die Erreger nicht auf die Bettwäsche übergreifen können.
Selbstverständlich sollten Sie während einer Fußpilz-Erkrankung auf Sauna und Schwimmbad-Besuche verzichten. Auch im häuslichen Bad empfiehlt es sich, Badeschuhe zu tragen. Generell sollten Sie alle Orte meiden, an denen viele Menschen barfuß laufen.
Fußpilze vermehren sich mit Vorliebe dort, wo ein feuchtes Klima herrscht und viele Menschen barfuß gehen. Mit einigen einfachen Verhaltensmaßnahmen können Sie Fußpilz jedoch wirksam vorbeugen und sich vor einer Ansteckung schützen.
Einige Schwimmbäder bieten Desinfektionsanlagen zum Schutz gegen Fußpilz an. Diese sind aufgrund der kurzen Sprühdauer in aller Regel wirkungslos. Im schlimmsten Fall können die Wirkstoffe die Hautflora angreifen und somit Infektionen sogar noch begünstigen.
Besonders anfällig für Fußpilz sind vor allem Diabetiker mit schlecht eingestellten Blutzucker-Werten. Für sie gilt: Blutzuckerwerte regelmäßig überprüfen lassen und auf die richtige Fußhygiene achten.
die diese Krankheit behandeln:
zu diesem Fachbereich
Nesselsucht: So wird sie erkannt und behandelt
Der Allergologe Dr. Benotmane erklärt, was es mit der Nesselsucht auf...
Hautkrebs und Sonnenschutz: Die häufigsten Irrtümer und Mythen
Was Sie über Sonnenschutz wissen sollten Lange Aufenthalte im Freien...
Wie Sie Blasen an den Füßen zukünftig vermeiden können
Wie eine Studie zeigt, kann Klebeband an den Füßen die Bildung von...