Zwar wird nicht gerne darüber gesprochen, dennoch gehören Probleme mit den Hämorrhoiden zu einer sehr häufigen Erkrankung. Hamorrhoidenleiden können heutzutage mit verschiedenen Methoden sehr gut therapiert werden.
Behandlungen
Wer ist betroffen? | Frauen und Männer |
Symptome | Jucken, Brennen, Nässen, Blutungen im Afterbereich, Stuhlschmieren, Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung |
Behandlungsmethode | Minimalinvasiv (Sklerosierung), Gummiband-Liatur, operativ |
Behandlungsdauer | Abhängig von Behandlungsmethode |
Kosten | Von Krankenkassen übernommen |
Hämorrhoiden im Allgemeinen bezeichnen ein Polster aus Blutgefäßen, das sich unterhalb der Enddarmschleimhaut befindet und dazu dient, den After zu verschließen. In der Alltagssprache verwendet man den Terminus allerdings häufiger für die symptomatischen Hämorrhoiden, die sich vorwiegend durch Symptome wie Juckreiz, Blutungen, Druck im After und Stuhlschmieren äußern.
Mit Hämorrhoiden haben die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens Probleme: Nahezu jeder zweite Deutsche über 50 ist von einem Hämorrhoidenleiden betroffen. Dennoch ist das Leiden nach wie vor mit einem Tabu belegt, wird doch das Sprechen über die Analregion als peinlich empfunden.
Auch der Arztbesuch wird aus Scham von vielen Menschen, die von einer Erkrankung der Hämorrhoiden betroffen sind, unnötig lange hinausgezögert. Dabei können Erkrankungen der Hämorrhoiden heute gut therapiert werden. Informieren Sie sich auf diesen Seiten über Hämorrhoidenleiden, über ihre Ursachen, Symptome, Kosten und moderne Therapiemöglichkeiten.
Hämorrhoiden bezeichnen, anders als im allgemeinen Sprachgebrauch, keine Erkrankung oder schmerzhafte, juckende Veränderung in der Analregion, sondern einen Schwellkörper im unteren Enddarm, über den alle Menschen verfügen. Bei Hämorrhoiden handelt es sich um ein Polster aus Blutgefäßen, das sich unterhalb der Enddarmschleimhaut befindet und dazu dient, den After zu verschließen. In der Alltagssprache wird der Terminus “Hämorrhoiden” auch verwendet, um die symptomatischen Hämorrhoiden zu bezeichnen.
Bei einer Hämorrhoidenerkrankung handelt es sich um eine fortschreitende Krankheit, die vorwiegend in höherem Lebensalter auftritt und sich durch Symptome wie Juckreiz, Blutungen, Druck im After und Stuhlschmieren äußert. Wenngleich unangenehm, ist ein Hämorrhoidenleiden keine gefährliche Erkrankung. Da aber auch andere, deutlich schwerwiegendere Erkrankungen eine ähnliche Symptomatik aufweisen, sollte bei einer vermuteten Hämorrhoidenerkrankung ein Spezialist zu Rate gezogen werden. Mit modernen Therapiemethoden lassen sich symptomatische Hämorrhoiden schonend behandeln und die unangenehmen und lästigen Beschwerden sanft beseitigen.
Wie ein Hämorrhoidenleiden entsteht, ist bis heute ungeklärt. In Studien konnten keine eindeutigen Ursachen für Hämorrhoidenerkrankungen ausgemacht werden. Experten diskutieren die Frage, inwiefern Faktoren wie ungesunde Ernährung, Vererbung, Erkrankungen des Darms oder ein falsches Defäkationsverhalten Hämorrhoidenleiden auslösen können. Insbesondere zu starkes, zwanghaftes Pressen während des Stuhlgangs soll durch den dabei entstehenden Druck auf die Hämorrhoidalpolster dazu führen, dass sich diese zunehmend nach außen verschieben. Des Weiteren werden eine ballaststoffarme Ernährung, chronische Verstopfung (Obstipation) sowie ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) von einigen Autoren als Risikofaktoren für eine Hämorrhoidenerkrankung diskutiert.
Symptomatische Hämorrhoiden zeichnen sich durch Jucken, Brennen und Nässen des Afters, Blutungen im Afterbereich und Stuhlschmieren aus. Das Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung sowie Stuhldrang ohne Stuhlentleerung sind ebenfalls häufige Hinweise auf eine Erkrankung.
Auch können die Hämorrhoiden mitunter als Knoten getastet werden. Schmerzen sind bei einer Hämorrhoidenerkrankung hingegen eher selten. Auch können die Beschwerden in ihrer Intensität wechseln.
Diese Symptome können allerdings auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wie beispielsweise Analfissuren, so genannte Marisken (symptomfreie Hautläppchen oder -falten im Analbereich) oder eine Thrombose.
Bei einem Hämorrhoidenleiden handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, bei der vier Stadien unterschieden werden.
Die Diagnose "Hämorrhoiden" wird häufig leichtfertig gestellt, oft auch von den Betroffenen selbst. Da Hämorrhoiden sich einerseits gut therapieren lassen und andererseits mit anderen, gefährlicheren Erkrankungen verwechselt werden können, ist es ratsam, bei ersten Symptomen einen Spezialisten aufzusuchen.
Nach einer Anamnese wird der Arzt zunächst den Damm und die Analregion ohne Zuhilfenahme von Instrumenten betrachten. Bei Hämorrhoiden im ersten Stadium kann eine Untersuchung mit einem Proktoskop helfen, die Veränderungen sichtbar zu machen. Um ernsthaftere Erkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs auszuschließen, kann auch eine Darmspiegelung sinnvoll sein.
Obwohl Hämorrhoidenleiden in den meisten Fällen anlagebedingt sind, kann man durch sein eigenes Verhalten viel dazu beitragen, ihnen vorzubeugen. Wichtig ist es, den Stuhldrang nicht unnötig lange zurückzuhalten und den Darm bei Bedarf zu entleeren. Dadurch wird starkes Pressen vermieden, das im Verdacht steht, Hämorrhoiden hervorzurufen. Auch eine gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen sowie viel Bewegung können dabei helfen, lange fit und aktiv zu bleiben und vergrößerten Hämorrhoiden vorzubeugen.
Die Kosten einer Behandlung vergrößerter Hämorrhoiden werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch die OP-Kosten gehören zu den von den Krankenkassen erbrachten Leistungen.
Unter Hämorrhoiden versteht der Volksmund die häufig blutenden und juckenden Veränderungen am Anus, die auf eine Vergrößerung von Blutgefäßen zurückzuführen sind. In medizinischem Sinne wird mit diesem Wort allerdings dieses Polster aus Blutgefäßen unterhalb der Enddarmschleimhaut bezeichnet, das im gesunden Zustand für den Verschluss des Darms zuständig ist und dessen Vergrößerung die gefürchteten Symptome auslöst.
Meistens sind es nicht die Hämorrhoiden selbst, sondern z.B. durch Stuhlreste bei erschwerter Analhygiene verursacht oder durch gleichzeitig bestehende Ekzeme, Schleimhautrisse (Fissuren) oder andere Hautirritationen.
Bei einem Hämorrhoidenleiden handelt es sich um eine lästige und in seltenen Fällen schmerzhafte, jedoch nicht gefährliche Erkrankung. Da bei einer Selbstdiagnose vermeintliche Hämorrhoiden mit Tumoren verwechselt werden können, sollte bei dem Verdacht auf Hämorrhoiden ein Arzt aufgesucht werden.
Zu einem Facharzt für Chirurgie mit spezieller Erfahrung in proktologischen Operationen oder zu einem speziell ausgebildeten Proktologen.
Bei Verdacht auf ein Hämmorhoidenleiden sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden: Nur Spezialisten können ausschließen, dass es sich bei den vermuteten Hämorrhoiden um Darmkrebs handelt. Darüber hinaus können nur spezialisierte Ärzte das Leiden dauerhaft therapieren. Vom Einsatz von “Hausmitteln” sollte abgesehen werden, da diese unter Umständen negative Folgen für die Gesundheit haben können.
Insbesondere das Verhalten beim Stuhlgang scheint nach Ansicht einiger Experten einen Einfluss auf die Entwicklung symptomatischer Hämorrhoiden zu haben. So sollte starkes Pressen vermieden werden, was einerseits durch eine ballaststoffreiche Ernährung und andererseits dadurch erreicht werden kann, dass dem Stuhldrang möglichst zeitnah nachgegeben wird und auf eine angemessene Analhygiene geachtet wird. Darüber hinaus kann eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung dazu beitragen, die Entstehung eines Hämorrhoidenleidens zu vermeiden. Übergewicht sollte vermieden werden.
Die einzige ursächliche Therapieoption bei Hämorrhoidenerkrankungen ist ihre operative Entfernung. Nur durch eine Operation lassen sich Hämorrhoidenleiden heilen, vergrößerte Hämorrhoiden werden von selbst nicht kleiner werden, sondern in den meisten Fällen an Größe zunehmen und zu immer ausgedehnteren Beschwerden führen.
Ist die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten, kann ein minimalinvasiver Eingriff ambulant erfolgen und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern helfen. Dafür wird vor allem die so genannte Sklerosierung angewendet, bei der es durch die Injektion einer dafür vorgesehenen Flüssigkeit zu einer lokalen Entzündung kommt, die ein Schrumpfen der Hämorrhoiden zur Folge hat. Das Abbinden von Mastdarmschleimhaut mit kleinen Gummiringen (Gummiband-Ligatur) ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Bringt diese keinen Erfolg bzw. ist das Hämorrhoidalleiden zu weit fortgeschritten, muss es operativ saniert werden.
Insbesondere bei vergrößerten Hämorrhoiden in fortgeschrittenem Stadium ist ein chirurgischer Eingriff mit anschließendem Krankenhausaufenthalt sinnvoll. Je früher ein Hämorrhoidenleiden therapiert wird, desto geringer sind die damit für den Patienten verbundenen Einschränkungen. So sollte bereits bei ersten Symptomen ein spezialisierter Arzt konsultiert werden.
Eine so genannte Basistherapie, die dazu dient, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern, besteht vor allem aus Maßnahmen der Ernährungsmedizin. Die von vielen Medizinern empfohlene Ernährungsumstellung sorgt für weicheren Stuhlgang und hat nachweislich eine positive Wirkung auf Hämorrhoiden.
Bei Symptomen wie Juckreiz und Brennen können Cremes, Salben und Zäpfchen Linderung verschaffen. Eine Heilung mit solchen so genannten Hämorrhoidalia kann jedoch nichts gegen die Ursache der Beschwerden ausrichten.
Friederike Zimmermann
Chirurgin & Unfallchirurgin in Rottach-Weißach
Zamenhofweg 16
83700 Rottach-Weißach
die diese Krankheit behandeln:
Friederike Zimmermann
Dr. med. Kerstin Dobrikat
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