Schnarchen

Schnarchen (Rhonchopathie)

Schnarchen ist nicht nur für andere lästig, sondern kann auch - in Form einer Schlafapnoe - gefährlich für einen selbst werden.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Symptome Schlafapnoe: auffällig röchelndes, unregelmäßiges Schnarchen, Atemaussetzer, häufige Müdigkeit
Diagnose Beobachtung im Schlaflabor
Behandlungsmethoden Schlafmaske, Unterkieferschiene, operativ
Kosten Bei Schlafapnoe: Kosten von Krankenkasse übernommen

Was ist Schnarchen?

Als Schnarchen bezeichnet man ein Geräusch, das in den oberen Atemwegen im Schlaf erzeugt wird. Übergewichthoher Alkoholkonsum sowie die Einnahme von Medikamenten können Schnarchgeräusche fördern. 


 

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Informationen über das Schnarchen

Oft liegt der nächtliche Störenfried im eigenen Ehebett, manchmal dringt das sägende Geräusch sogar aus dem Nebenzimmer an unser Ohr: Schnarchen (Rhonchopathie) raubt vielen Menschen den Schlaf. Mehr als die Hälfte der Männer und knapp 40% der Frauen in fortgeschrittenem Alter schnarchen. Doch das geräuschvolle Atmen durch den Mund ist nicht nur störend für die Umgebung, es kann auch die Gesundheit des Schläfers beeinträchtigen.

Die Sauerstoffversorgung wird durch das Schnarchen vermindert oder sogar unterbrochen, was wiederum Einfluss auf die Schlafqualität und auf das Wohlbefinden tagsüber haben kann. Man spricht dann von einer behandlungsbedürftigen Schlafapnoe, unter der schätzungsweise ein bis zwei Prozent der Bevölkerung leiden. Welche Symptome mit einer Schlafapnoe einhergehen, wie Schnarchen erfolgreich behandelt werden kann und welche Kosten mit der Therapie der Schlafapnoe einhergehen, können Sie auf diesen Seiten nachlesen.

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Warum schnarchen Menschen?

Schlafmaske gegen SchnarchenSchnarchen ist ein Geräusch, das in den oberen Atemwegen im Schlaf erzeugt wird. Es entsteht, wenn Gaumensegel, Zäpfchen und andere Teile des Rachens durch die Luftströmung in der Rachenhöhle flattern. Viele Menschen schnarchen nur dann, wenn sie auf dem Rücken liegen. Übergewicht sowie hoher Alkoholkonsum und die Einnahme von Beruhigungsmitteln und Psychopharmaka können Schnarchen auslösen. Auch eine permanent verstopfte Nase kann Ursache dafür sein. Die Neigung zum Schnarchen steigt mit dem Alter, da Muskeln und Körpergewebe mit zunehmendem Lebensalter erschlaffen.

In den meisten Fällen handelt es sich beim Schnarchen um ein harmloses Phänomen. Allerdings kann Schnarchen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wenn es durch mangelnde Sauerstoffzufuhr zu Stressreaktionen des Körpers im Schlaf kommt. Bei starker Ausprägung kann eine unbehandelte Schlafapnoe sogar das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöhen.

Schnarchen: Ursachen auf einen Blick

Verengte Luft-/Atemwege bspw. aufgrund von

 

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Harmloses Schnarchen oder obstruktive Schlafapnoe?

Schnarchen kann leise sein wie raschelndes Laub, aber auch die Lautstärke eines in wenigen Metern vorbeifahrenden Autos erreichen. So wird Schnarchen häufig vom Partner als störend wahrgenommen und kann Probleme in der Partnerschaft zur Folge haben. Unabhängig davon ist regelmäßiges, leises Schnarchen in den meisten Fällen harmlos.

Von einer Schlafapnoe spricht man dann, wenn das Schnarchen die eigene Schlafqualität beeinträchtigt. Das Schnarchen klingt dann meistens auffällig röchelnd und unregelmäßig, es kommt zu Atemaussetzern. Sauerstoffmangel, nächtliches Aufwachen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit während des Tages sind Folgen der obstruktiven Schlafapnoe. In extremen Fällen kann diese Form der Schlafstörung auch zu dem besonders gefürchteten Sekundenschlaf am Steuer oder zu Depressionen führen. “Nicht nur Erwachsene sind Betroffen, auch Kinder können unter der obstruktiven Schlafapnoe leiden”, weiß Dr. med. Hans-Peter Stillenmunkes, HNO-Facharzt in München.


Mehr zu diesem Thema finden Sie in diesem Artikel: "Folgen von Schnarchen werden unterschätzt"


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Schnarchen Diagnose: Die medizinischen Untersuchungen bei Schnarchproblemen 

Der medizinische Ansprechpartner für Menschen, die häufig und/oder auffällig schnarchen, ist ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) oder Schlafmediziner (Somnologe). Um dem Problem "Schnarchen" auf die Spur zu kommen, die Art und das Ausmaß festzustellen sowie seine Ursachen zu ergründen, führt der Arzt für die eindeutige Diagnose umfangreiche Untersuchungen durch. Die Diagnostik umfasst die Anamnese (Befragung), eine gründliche Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs, ein ambulantes Schlafscreening (Polygraphie) sowie bei Bedarf eine ambulante Schlafendoskopie und eine nächtliche Schlafuntersuchung (Polysomnographie) im Schlaflabor.

Anamnese

Die Anamnese ist der erste Schritt der ärztlichen Untersuchung für Schnarchprobleme. Es handelt sich dabei um eine gezielte Befragung des Patienten zu seinem Gesundheitszustand, seinem Befinden, der Krankheitsgeschichte und seinen Schlaf- und Lebensgewohnheiten. Zu den Fragen gehören zum Beispiel: 

  • eventuelle Vorerkrankungen
  • ob dem Lebenspartner oder Familienmitgliedern das Schnarchen und etwaige Atemaussetzer aufgefallen ist
  • wie sich das Schnarchen gestaltet und äußert
  • welche Schlafposition bevorzugt wird
  • ob und welche Medikamente eingenommen werden
  • ob Tagesmüdigkeit und Konzentrationsprobleme am Tag bestehen 

Darüber hinaus werden auch Fragen zum Alkoholkonsum, zu den Ernährungsgewohnheiten und zum Übergewicht gestellt. 

In die Befragung können Lebenspartner oder auch Familienmitglieder einbezogen werden, da diese oft hilfreiche Beobachtungen zum Schlafverhalten des Betroffenen machen und Aufschluss geben können sowie auch häufig unter dem Schnarchen des Anderen leiden. 

Untersuchungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich

Im Anschluss an die Befragung folgt eine gründliche körperliche HNO-Untersuchung. Der Arzt untersucht den Nasenraum, die Nasennebenhöhlen und den Rachenbereich nach Auffälligkeiten, Engstellungen der oberen Atemwege und krankhaften Veränderungen, welche die Atmung beeinträchtigen könnten. 

Behinderungen in der Nasen-Luft-Passage sind oft die Ursache für das "harmlose" Schnarchen. Neben der Nasenatmung können auch der Kehlkopf und die Luftröhre Gegenstand der Untersuchung sein. Für die Untersuchung werden Methoden, wie z. B. die Endoskopie, die Rhinoskopie (Nasenspiegelung), die Rhinomanometrie (Druckmessverfahren) und die Computertomografie (CT) angewandt. In diesen Untersuchungen können bereits mögliche Ursachen diagnostiziert, ein harmloses Schnarchen von einem gefährlichen Schnarchen mit Atemaussetzern (Schlafapnoe) abgewägt und eventuell bestehende Erkrankungen festgestellt oder ausgeschlossen werden. 

Schlafscreening (Polygraphie)

Das Schnarchen und Schlafverhalten selbst wird mit der Polygraphie ambulant untersucht. Es handelt sich dabei um eine vereinfachte Untersuchungsmethode aus der Schlafmedizin. Der Patient erhält ein kleines mobiles Screeninggerät, das er mit nach Hause nimmt und an das er sich nach der Anleitung des Arztes in der folgenden Nacht anschließt. Dieses Polygraphie-Messgerät zeichnet von dem schlafenden Patienten die Schnarchgeräusche, die Körperlage mithilfe von Lagesensoren, den Atemfluss an Mund und Nase, die Atempausen, die Atembewegung von dem Bauch und dem Brustkorb, die Herzfrequenz (Herzschläge pro Minute) und die Sauerstoffsättigung im Blut auf. Der Arzt wertet die Messdaten aus und kann feststellen, ob es sich um ein normales oder ein harmloses Schnarchen oder ein schwerwiegendes Schnarchen mit gefährlichen Atemaussetzern handelt und eine Schlafapnoe vorliegt. Besteht der Verdacht auf ein krankhaftes Schnarchen oder ergibt sich kein eindeutiges Ergebnis, folgen weitere und umfangreichere Untersuchungen im Schlaflabor. 

Schnarchanalyse per Video (Schlafendoskopie)

Eine weitere Untersuchungsmethode ist die ambulante Schlafendoskopie, mit der bei dem Arzt schmerzfrei analysiert wird, in welchem Bereich der Atemwege die Schnarchgeräusche entstehen. Der Patient wird hier in einen künstlichen Schlaf versetzt. Sobald der Schlafzustand einsetzt, kann das Schnarchen lokalisiert und analysiert werden. Mit einem eingeführten Video-Endoskop wird in verschiedenen Körperlagen die Nase, die Mundhöhle, der Zungengrund, der Gaumen, das Zäpfchen, Rachenraum und der Kehlkopf bis zur Luftröhre untersucht. Durch diese Methode kann erfasst werden, von wo das Schnarchen ausgeht und unter welchen Bedingungen sich das Schnarchen verändert. Solche Veränderungen können z. B. ein Abschwellen der Nasenschleimhaut, eine andere Schlafposition (Rückenlage, Seitenlage) oder eine Vorverlagerung des Unterkiefers sein.

Polysomnographie im Schlaflabor

Die Polysomnographie ist die umfangreichste Schlafuntersuchung von einer Person. Haben sich in der ambulanten Polygraphie Auffälligkeiten und/oder Ungereimtheiten gezeigt, wird das Schnarch- und Schlafverhalten mit der Polysomnographie detailliert erfasst. 

Diese Untersuchung findet in einem Schlaflabor statt. Der Patient verbringt hier für die Untersuchung ein oder zwei Nächte und wird von Schlafmedizinern betreut und im Schlaf überwacht. Mit der Polysomnographie werden verschiedene Messungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • die Gehirnaktivitäten (EEG), 
  • der Herzrhythmus (EKG), 
  • die Aufnahme der Schnarchgeräusche durch ein Mikrofon, 
  • der Atemfluss in Mund und Nase, 
  • Tiefe und Frequenz der Atmungsbewegungen, 
  • der Blutdruck, 
  • der Sauerstoffgehalt im Blut (Pulsoxymetrie), 
  • die Augenbewegungen (EOG), 
  • die Muskelspannung und Muskelaktivität (EMG), 
  • die Beinbewegungen, 
  • die Körpertemperatur 
  • und die Körperlage. 

Zusätzlich können auch Videoaufzeichnungen in die Untersuchung einbezogen werden, durch die Auffälligkeiten im Schlafverhalten erfasst werden können. 

Nach Abschluss aller erforderlichen, eventuell auch interdisziplinären Untersuchungen (HNO-Arzt, Internist, Zahnarzt, Kieferorthopäde, Schlafmediziner) und nach dem Zusammentragen sämtlicher Befunde, wird die Diagnose über das Schnarchproblem samt seines Ursprungs, der Art, dem Schweregrad, den Begleiterscheinungen und den eventuellen Folgen vom Arzt gestellt. Mit dem Patienten werden im Anschluss die individuell geeigneten Therapiemöglichkeiten besprochen. 

Mobiles Schlaflabor

Mittlerweile gibt es technische Geräte, die eine "mobile" Schlafanalyse zuhause zulassen, sodass der Patient seinen Schlaf in der gewohnten Umgebung (zuhause) überwachen lassen kann. Mehr Informationen darüber finden Sie hier: Mobiles Schlaflabor

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Schnarchen Selbstmaßnahmen: Was kann jeder Betroffene selbst tun?

Wichtig: Die hier genannten Selbstmaßnahmen gegen das Schnarchen ersetzen zu keinem Zeitpunkt eine körperliche Untersuchung beim Facharzt. Es sollte daher - gerade bei Verdacht auf eine Schlafapnoe - immer zuerst ein Besuch beim Arzt stattfinden, bevor eigene Maßnahmen durchgeführt werden.

Begleitend zu einer Schnarch-Therapie, der Nutzung von Hilfsmitteln oder im Fall von einem zeitweilig auftretenden harmlosen Schnarchen, gibt es zusätzlich einige Maßnahmen, die jeder Betroffene selbst tun kann. Oftmals liegen die Gründe für das Schnarchen in der Umgebung, dem Schlafverhalten und/oder dem Lebenswandel

Schlafhygiene

Das Schaffen von gesunden Schlafbedingungen im Schlafbereich ist ein wesentlicher Faktor. Dazu gehören ein vorteilhaftes Raumklima mit angenehm kühlen Temperaturen zwischen 16 °C und 18 °C sowie eine frische und saubere Raumluft zum Atmen. 

Ebenfalls kann für eine schnarchfreie Körperlage oder für übergewichtige Menschen auch eine entsprechend vorteilhafte Matratze hilfreich sein. Insbesondere für Allergiker ist eine milben- und staubfreie und hygienische Schlafumgebung, einschließlich Bettwäsche, sehr wichtig. 

Vor dem Schlafengehen sollte darauf geachtet werden, dass Nase, Mund und Rachen gereinigt und nicht z. B. mit Schleim oder Ablagerungen verstopft sind. Für die Nase gibt es z. B. Nasensprays und Spülungen auf Meersalzbasis, die die Nase reinigen, Verstopfungen lösen sowie die Nasenschleimhäute befeuchten, pflegen und beruhigen. Abschwellende Nasensprays sollten dagegen nie regelmäßig angewendet werden, da sich hier die Nasenschleimhäute mit der Zeit an den Effekt “gewöhnen” und fortan immer höhere Dosen notwendig sind.

Gewichtsreduktion

Übergewichtigen Menschen ist es zu empfehlen, konsequent und auf gesunde Weise abzunehmen, da ein übermäßiges Fettdepot an Hals und Kehle die Atemwege einengt und das Schnarchen fördert oder sogar die Ursache sein kann. Bereits eine leichte Abnahme des Fettgewebes am Hals kann das Schnarchen verringern. 

Veränderung der Schlafposition

Eine Änderung der Körperhaltung und Schlafposition kann das Schnarchen deutlich hemmen oder verhindern. Häufig wirkt sich der Wechsel von der Rückenlage zur Seitenlage positiv aus. Ebenso kann auch eine Schlafposition mit leicht erhöhtem Oberkörper förderlich sein. Des Weiteren kann die Veränderung der gewohnten Kopflage helfen, wobei der Kopf weder zu tief noch zu hoch gelagert sein sollte. In einer zu tiefen Lage sammelt sich das Blut im Kopf, die Nasenschleimhaut schwillt an und das Atmen durch die Nase wird erschwert, was zum Schnarchen führt. In einer zu steilen Hochlage des Kopfes knickt der Atemweg im Hals ab, die Atemluft bekommt nicht genug Raum, der Mund öffnet sich und Gaumensegel sowie Gaumenzäpfchen fangen an, stark zu flattern. 

Vermeidung von Alkoholkonsum vor dem Schlafen

Alkohol hat eine negative Auswirkung auf die Muskulatur der Atemwege, lässt den Atemschlauch kollabieren, behindert die Atmung und führt zum Schnarchen. Zudem beeinträchtigt der Alkohol die Schlafqualität. Mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen sollten deshalb keine alkoholischen Getränke oder Lebensmittel, wie mit Alkohol gefüllte Desserts oder Pralinen konsumiert werden. 

Medikamente 

Bestimmte Medikamente und Mittel, wie Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, Antihistaminika oder Muskelrelaxantien können die Atmungsaktivität negativ beeinflussen und Schnarchen begünstigen. Sofern nicht zwingend notwendig oder vom Arzt verordnet, sollten nach Möglichkeit solche Mittel vor dem Schlafengehen gemieden werden.

Trainingsmaßnahmen gegen Schnarchen

Das Schnarchen kann auch mit diversen Maßnahmen “wegtrainiert” oder gelindert werden. Mit einem Mund- und Atemtraining kann durch spezielle Übungen, Gymnastiksport oder Yoga die Atem- und Halsmuskulatur gestärkt und stabilisiert werden. Ebenso kann das aktive Training der Muskeln von Gaumen, Zunge, Mund und Rachen eine positive Wirkung gegen das Schnarchen haben. Dabei kann das Gewebe gestrafft, gekräftigt und ein Zusammenfallen verhindert werden. 

Neben verschiedenen Übungen, wie z. B. das Gaumen-Workout nach dem Arzt Harvey Flack, hat sich dafür auch ein musikalisches Training der Rachen- und Gaumenmuskulatur durch Gesang und Blasinstrumente als erfolgreich erwiesen. Die Neigung zur Erschlaffung der Muskeln und Gewebe sowie der Schweregrad, die Lautstärke und die Frequenz des Schnarchens können durch Gesangsübungen erheblich reduziert werden. Es gibt spezielle Gesangsübungen, die eigens gegen das Schnarchproblem entwickelt wurden. Studien von Schweizer Medizinern aus Zürich zeigen, dass z. B. das Musizieren mit dem australische Blasinstrument "Didgeridoo" das Schnarchen erfolgreich lindert. 

Es gibt auch Geräte, die das Training gegen ein normales Schnarchen unterstützen, wie z. B. Atmungstrainer und Anti-Schnarch-Trainer

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Kosten der Therapie gegen Schnarchen

Die Kosten einer Schlafmaske bei Schlafapnoe werden von den Krankenkassen in der Regel übernommen, auch wenn vereinzelt ein Nachweis verlangt wird, dass die Maske länger als vier Stunden pro Nacht getragen wird. Die Kosten für eine Operation werden von den Krankenkassen nur bei nachgewiesener Schlafapnoe übernommen.

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Häufige Fragen zum Thema Schnarchen

Erhöht Schnarchen das Risiko für einen Schlaganfall?

Dass Schnarchen nicht gesund ist, ist keine Neuigkeit. Wer schnarcht, stört nicht nur die Nachtruhe seiner Umgebung, sondern schläft auch selbst unruhiger. In der Folge kann man sich schlechter konzentrieren, der Blutdruck steigt. Neben diesen vermeintlich harmlosen Folgen gilt vor allem die Schlafapnoe – Schnarchen mit Atemaussetzern – als sehr gefährlich. Je öfter und intensiver diese Aussetzer auftreten, desto höher das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Doch auch bei regelmäßiger Atmung erhöht sich durch Schnarchen das Risiko für Schlaganfälle. Dies fanden nun Wissenschaftler der Universität of California in San Francisco heraus. Bei 110 Schnarchern, welche nicht an Schlafapnoe litten, wurde neben der Geräuschintensität des Schnarchens ebenfalls die Halsschlagader untersucht.Wie Jolie L. Chang, der Leiter des Forschungsteam erklärt, sei bei lautem Schnarchen die Halsschlagader von starker Atherosklerose, einem der Hauptrisikofaktoren für Schlaganfälle, betroffen. Da die übrigen Schlagadern der Probanden keine Verengung aufwiesen, sei dies bei der in der Nähe des Rachens liegende Halsschlagader auf das Schnarchen zurückzuführen.

Verursacht wird die Verengung durch beim Schnarchen ausgelöste Vibrationen, welche das Gewebe der Halsschlagader starr machen. Betroffenen sei dringend geraten, etwas gegen die nächtliche Lärmentwicklung zu unternehmen, so das Forscherteam.

Wie kommt das Schnarchgeräusch zustande?

Die meisten Menschen schnarchen ausschließlich dann, wenn sie auf dem Rücken liegen. Der Grund dafür ist, dass in dieser Position Gaumensegel, Zäpfchen und andere Teile des Rachens erschlaffen und bei der Mundatmung in den Sog geraten. Die Vibrationen, die dadurch ausgelöst werden, sind für das typische Schnarchgeräusch verantwortlich.

Wann sollten Schnarcher zum Arzt gehen?

Wer laut und unregelmäßig schnarcht, sollte seinen Partner darum bitten, eine Nacht auf mögliche Atemaussetzer zu achten. Diese können bis zu hundertmal in der Nacht auftreten und ein Anzeichen für eine Schlafapnoe sein, die zu Beschwerden wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, oder sogar Depressionen und dem gefürchteten Sekundenschlaf führen kann. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Welche Therapien helfen bei starkem Schnarchen?

Bei starkem Schnarchen werden unterschiedliche Behandlungsmethoden angeboten, je nachdem, wo der Ursprung des nächtlichen Schlafgeräusches zu suchen ist. Neben dem Einsatz einer Atemmaske können auch operative Eingriffe oder, bei leichteren Fällen, Nasenpflaster oder Nasensprays Abhilfe schaffen. Ist jedoch der Schlaf durch das Schnarchen nachhaltig gestört, und kommt es im Laufe einer Nacht immer wieder zur Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Wie gefährlich ist Schnarchen?

Um eine erste eigene Einschätzung vornehmen zu können, ob die eigene Gesundheit gefährdet ist, sollte man eine andere Person darum bitten, auf die Regelmäßigkeit und Intensität des Schnarchens zu achten. Lautes und unregelmäßiges Schnarchen kann sich negativ auf den Körper auswirken, wohingegen leises, regelmäßiges Schnarchen in den meisten Fällen als eher harmlos einzuschätzen ist. Schnarchen kann besonders in den für die Regeneration wichtigen Tiefschlaf- und Traumphasen stören und so zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsproblemen führen. Kommt es während der Nacht zu Atemaussetzern, sollte ein Arzt die Ursache abklären und eine Therapie einleiten.

Welche anatomischen Voraussetzungen können Grund für nächtliches Schnarchen sein?

Veränderungen in den oberen Atemwegen können Auslöser des lästigen Schnarchens sein. Wenn eine schiefe Nasenscheidewand die Nasenatmung behindert, das Gewebe im Rachenraum erschlafft ist oder aufgrund von Übergewicht der Rachenraum zu eng ist, liegen anatomische Voraussetzungen für Schnarchen vor.

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Schnarch-Therapie: Die Möglichkeiten und Methoden einer Schnarchbehandlung

Es gibt eine Vielzahl an Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten gegen das Schnarchen. Welche Art der Behandlung und Maßnahme in Betracht kommt sowie welche erfolgversprechend oder sogar notwendig ist, hängt von der individuellen Diagnose ab. Medizinisch gibt es apparative Therapien mit diversen Hilfsmitteln gegen das Schnarchen, verschiedene operative Behandlungen, in denen chirurgische Eingriffe vorgenommen werden sowie Trainingsmaßnahmen. 

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Schnarch-Therapie mithilfe von geeigneten Apparaturen

Verschiedene Gerätschaften bieten Hilfe gegen das Schnarchen und stellen in vielen Fällen eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen dar. Zu den gängigen Instrumenten gehören vor allem eine Anti-Schnarchschiene (Protrusionsschiene) und die Schlafmaske (CPAP-Beatmung).

Protrusionsschiene / Anti-Schnarchschiene: 

Die Protrusionsschiene ist eine herausnehmbare Anti-Schnarchschiene aus Kunststoff, die den Unterkiefer sanft nach vorne schiebt (lateinisch: protrusio). Durch die Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) wird das weiche Gewebe im Rachen und die Muskeln der oberen Atemwege gestrafft und der Biss geöffnet. Die Zunge kann nicht mehr nach hinten in den Rachen absinken, verengte Atemwege werden geöffnet und das Schnarchen gelindert oder gar verhindert.

Über die Eignung und Wirksamkeit zu dem individuellen Schnarchproblem berät der behandelnde Arzt. Zudem müssen hinsichtlich Kiefer, Gebiss und Zähne bestimmte Voraussetzungen für die Schiene erfüllt sein, weswegen auch die Zahnmedizin und die Kieferorthopädie in diese Behandlungsmöglichkeit miteinbezogen werden. 

Schlafmaske/CPAP: 

Die apparative Schnarchtherapie CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) findet mit einer Schlafmaske statt. Dieses Instrument besteht aus einer Mund- und Nasenmaske, die mit Schläuchen an ein Beatmungsgerät angeschlossen ist. Die Apparatur sorgt für eine Überdruckbeatmung. Diese Therapie kommt weniger bei einem "normalen" Schnarchen, sondern vorwiegend beim Schnarchen mit Atemaussetzern (Schlafapnoe) und zum Beispiel erschlaffenden Rachenwänden, schlaffen Gaumensegeln, Fettablagerungen im Halsbereich oder einer behinderten Nasenatmung zum Einsatz. 

Dem Patienten wird die Raumluft über den Mund und die Nase oder nur über die Nase (Nasenmaske) mit einem leichten Überdruck zugeführt. Dieser Überdruck sorgt in den Atemwegen für Festigkeit und hält sie offen. Durch die Maske wird ein- und ausgeatmet. So kommt es nicht mehr zum Aussetzen der Atmung und nicht zum Schnarchen. Die Atemmaske muss die ganze Nacht getragen werden und wirkt dementsprechend für viele Betroffene und ihre Partner störend und belastend. In ihrer Funktion erzielt sie jedoch eine sehr gute Wirkung und ermöglicht einen ruhigen, erholsamen Schlaf.

Sonstige Hilfsmittel: 

Es gibt daneben eine Vielzahl an weiteren apparativen Methoden gegen das Schnarchen, deren Art und Einsatz von der Problemstelle des Schnarchens abhängen. Für das Schnarchen aufgrund einer beeinträchtigten Nasenatmung gibt es z. B. Nasenklammern, Nasenpflaster und Nasendilatoren (Nasenöffner). 

Liegt die Schnarchproblematik eher im Mund- und Rachenbereich, gibt es z. B. Kinnbänder und Mundstücke zum Schlafen mit geschlossenem Mund. Das Atmen erfolgt hier nur durch die Nase. 

Wirkt sich eine Veränderung der Schlafposition positiv gegenüber dem Schnarchen aus, gibt es auch Schlafwesten, Schlafrucksäcke oder Anti-Schnarchkissen zur Haltung einer schnarchfreien Kopf- und Körperlage. 

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Operative Therapien gegen Schnarchen

Eine Operation kann eine sinnvolle Option sein, wenn es sich um eher starke Schnarchprobleme handelt, anatomische Hindernisse vorliegen, Verengungen der Luftwege operabel sind oder andere Maßnahmen nicht wirken und ein chirurgischer Eingriff erfolgversprechend ist.

Zu bedenken ist allerdings stets, dass jede Operation gewisse Risiken birgt, eventuell nur die Symptome lindern kann und ein positiver Langzeiteffekt ausbleiben sowie diverse irreversible Folgen haben kann. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl an kleinen und schonenden operativen Behandlungsmöglichkeiten gegen das Schnarchen. 

Radiofrequenz induzierte Thermotherapie (RFITT):

Zu den schonenden und minimal invasiven operativen Therapien gegen das Schnarchen gehört die bipolare Radiofrequenz induzierte Thermotherapie (RFITT), die auch als "Celon Methode" bekannt ist.

Es handelt sich dabei um ein thermisches Verfahren. Mit Elektroden an einem Applikator wird in das zu behandelnde Gewebe eingestochen und dieses in der Tiefe durch radiofrequenten Strom schonend erwärmt. Dadurch verändert sich der betreffende Gewebebereich. Das Gewebe verkleinert sich, schrumpft, verödet, wird vom Körper sukzessive abgebaut und vernarbt. Der Bereich wird letztlich gestrafft.

Dieses innovative weitverbreitete Verfahren ermöglicht eine genau kontrollierte Wirkung, schont die Oberfläche des Gewebes (Schleimhaut, Haut) und erhält die Organfunktion des lymphatischen Gewebeteils. Die Durchführung ist ambulant in einer HNO-Praxis oder auch in einer Klinik möglich und erfordert meist nur eine örtliche Betäubung.

Das RFITT-Verfahren wird erfolgreich gegen das harmlose habituelle (gewohnheitsmäßige) Schnarchen eingesetzt, wobei damit die Gaumensegelmuskulatur vernarbt und so gestrafft wird. Durch die Einschränkung der Vibration und dem Flattern des Gaumensegels wird die Hauptursache für das habituelle Schnarchen behoben. Weitere Anwendungsgebiete sind z. B. eine Volumenreduzierung von vergrößerten Nasenmuscheln (Nasenmuschelhyperplasie) und der Gaumenmandeln, die Schlafapnoe oder auch die Behandlung von Nasenpolypen. 

Laserbehandlung: 

Ein weiteres Verfahren gegen Schnarchprobleme ist eine Laserbehandlung, die mit der Operationstechnik "Laser-assistierte Uvula-Palato-Plastik (LAUP)" durchgeführt wird. Bei dieser operativen Methode wird schlaffes, verengendes und störendes Gewebe, wie am Gaumen und am Gaumenzäpfchen mittels Laser weggeschnitten und entfernt. 

Uvula-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP) Operation:

Bei einem starken Schnarchen "ohne" Atemaussetzern kann eventuell eine Gaumensegeloperation, die sogenannte Uvula-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP) Operation in Betracht kommen. Hierbei wird die Gaumenmuskulatur gestrafft, ein erschlafftes Gaumensegel gekürzt, das Gaumenzäpfchen (Uvula) gekürzt oder entfernt und falls notwendig werden auch vergrößerte Gaumenmandeln (Tonsilla palatina) herausoperiert. Die Operation findet in der Regel unter Vollnarkose statt. Durch diesen Eingriff lässt sich das Schnarchen meist deutlich vermindern oder sogar vollständig beheben.

Uvulaflap Schnarchtherapie: 

Die operative Schnarchtherapie Uvulaflap ist eine Behandlungsvariante, die für Menschen mit einem primären (habituellen/gewohnheitsmäßigen) Schnarchen oder mit einer leichtgradigen obstruktiven Schlafapnoe in Betracht kommen kann. Ein verlängertes Gaumenzäpfchen kann mit der Atmung derart mitschwingen, dass es Schnarchgeräusche verursacht. Bei diesem Verfahren wird das Gaumenzäpfchen hochgeklappt und am Gaumen vernäht. Die Schleimhaut wird nicht verletzt. 

Septumplastik / Nasenscheidewand OP: 

Die Ursache für ein Schnarchen kann auch in einer anatomischen Verkrümmung der Nasenscheidewand (Septum) liegen, wodurch die Nasenatmung behindert und so das Schnarchen verursacht wird. Diese kann durch eine sogenannte "Septumplastik" Operation begradigt und korrigiert werden. 

Weichgaumenimplantate: 

Mit der Hilfe von Stiften aus gut verträglichem Kunststoff, die in den weichen Gaumen (Palatum molle) implantiert werden, wird dieser stabilisiert. Die Implantate sorgen für eine Unterstützung der Muskulatur von dem weichen Gaumen, eine Straffung, die Minderung der Vibration des Gaumens und die Reduzierung des Flatterns von dem Gaumensegel. Das Schnarchen kann damit spürbar gelindert werden. Die Operation findet meist unter einer örtlichen Betäubung statt. Die eingesetzten Stäbchen sind nicht sicht- und fühlbar und lösen in der Regel auch keine Schluckbeschwerden oder Sprechprobleme aus.

Es gibt auch aufwändigere und umfangreichere operative Therapien, die jedoch bei sehr schweren und gefährlichen Schnarchproblemen, wie das obstruktive Schlafapnoesyndrom angewandt werden. Dazu gehören einoperierte Neurostimulatoren (z. B. Zungenschrittmacher) oder eine chirurgische Vorverlagerung des Unterkiefers durch die Spaltung des Mandibula Knochens (Maxillomandibular Advancement). 

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Experte für Schnarchen in München

Dr. Boumediene Kada Benotmane

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Priv. Doz. Dr. med. habil. Christoph Klingmann

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