Unschöne Narben können die Betroffenen physisch belasten. Dank moderner Verfahren lassen sich Narben jedoch auf schonende Weise korrigieren.
Behandlungen
Geeignet für | i.d.R. bei allen Arten von Narben (hypertrophe, sklerotische, atrophe Narben und Keloide) |
Behandlungsmethoden | u.a. abhängig von Art der Narbe: Laserbehandlung, Microneedling, OP, Hyaluronsäure, Kollagen, Polymilchsäure, Eigenfett, Intraläsionale Kryotherapie, Dermabrasion / Microdermabrasion, Chemisches Peeling, Narbenmassage, Narbenbehandlung mit Narbenpflege |
Behandlungsdauer | je nach Behandlungsmethode 15 - 45 Min. pro Sitzung, meistens mehrere Sitzungen notwendig |
Nachbehandlung | je nach Behandlungsmethode, u.a. mehrmals tägliches Eincremen der Haut, keine UV-Belastung 4 Wochen vor und nach der Behandlung |
Kosten | Abhängig von Behandlungsmethode, Umfang und Aufwand. Ab ca. 50 EUR pro Sitzung (CO2-Laser) |
Dehnungsstreifen, Aknenarben oder Verbrennungen können unschöne Narben auf der Haut zurücklassen. Bei einer Narbenbehandlung wird das eingesunkene oder hervorstehende Narbengewebe mithilfe eines fraktionierten CO2-Lasers pixelartig abgetragen. Narben können so dauerhaft reduziert und geglättet werden.
Um Narben zu entfernen gibt es heute unterschiedliche Behandlungsmethoden, bspw. durch Laser, Microneedling oder eine OP. Mit diesen Verfahren lassen sich Narben korrigieren oder sogar ganz entfernen.
Nach einer Operation, einer Verbrennung oder einer Verletzung bleiben häufig Narben auf der Haut zurück. Und auch einige Erkrankungen wie beispielsweise Akne hinterlassen bei den Betroffenen deutlich sichtbare Spuren.
Auch wenn die meisten Narben i.d.R. ein rein ästhetisches Problem darstellen, können sie das Selbstvertrauen schwächen und dazu führen, dass sich Betroffene zurückziehen oder Situationen meiden, in denen ihre Narben sichtbar werden. Narben können zudem auch schmerzen, unsere Beweglichkeit einschränken oder Spannungsgefühle hervorrufen.
Umfassende Informationen über die Methoden und Möglichkeiten von Narbenbehandlungen, den jeweiligen Ablauf, etwaige Risiken sowie die Kosten finden Sie auf dieser Seite.
Narben (lat. cicatrix) sind das Ergebnis eines natürlichen Wundheilungsprozesses nach größeren Verletzungen der Haut. Sie bestehen aus einem faserreichen Ersatzgewebe, das weniger elastisch als ursprüngliche Hautzellen ist. Dabei gibt es verschiedene Arten von Narben, die sich je nach Dicke, Fläche und Reizreaktionen, wie Jucken oder ständige Anspannung, unterscheiden.
Die menschliche Haut ist ein komplexes System. Sie besteht aus Unterhaut (Subkutis), Lederhaut (Dermis) und Oberhaut (Epidermis). Diese Schichten sind mit der Fähigkeit ausgestattet, kleine Wunden und Verletzungen durch regenerative Prozesse vollständig zu schließen und den Status quo der Haut wieder herzustellen. Oberflächliche Verletzungen können vom Körper mit gleichartigen Zellen verschlossen werden, sodass hier keine Narben entstehen und der „Normalzustand” der Haut wiederhergestellt ist.
Bei großflächigen Verletzungen, Verbrennungen oder tiefen Wunden jedoch wird das gefäßreiche für die Wiederherstellung der Hautzellen verantwortliche Bindegewebe zerstört, sodass die Haut keine gleichwertigen Ersatzzellen bereitstellen kann. In diesem Fall wird die Wunde mit „minderwertigem” Material aufgebaut. Hierbei handelt es sich um Narbengewebe, das aus Kollagenfasern besteht. Dieses ist weniger elastisch als das umliegende gesunde Gewebe und in seiner Funktion eingeschränkt. So ist das Narbengewebe schlechter durchblutet und kann keine Haar-, Talg- oder Schweißdrüsen ausbilden. Außerdem fehlen dem Narbengewebe Melanozyten, welche in der gesunden Haut für die Pigmentierung zuständig sind. Deshalb heben sich Narben farblich von der gesunden Haut ab.
Je nachdem wie tief oder großflächig die Verletzung ausfällt, vernarben auch die Wundränder in unterschiedlicher Weise. Auch absterbendes Gewebe, Verbrennungen, Geschwüre oder unterschiedlich ausgeprägte Entzündungen der Haut verursachen die Bildung von Narben. Klassische Operationswunden, also Wunden mit glatten Rändern, die fein vernäht oder geklammert werden, bilden dagegen im Normalfall sehr feine, glatte und unscheinbare Narben aus.
Verschiedene Arten von Narben können für Probleme sorgen. Hierzu zählen hypertrophe, sklerotische und atrophe Narben sowie das Narbenkeloid. Im Folgenden werden Formen und Ursachen der verschiedenen Narbentypen kurz erklärt:
Die hypertrophen Narben treten am häufigsten auf und äußern sich in ihrem oft geröteten und erhabenen Erscheinungsbild. Gerade an dauerhaft beanspruchten oder infizierten Stellen sowie Hautarealen, die aktiver Bewegung ausgesetzt sind, neigt die Haut dazu, Narbenwülste auszubilden. Dies lässt sich auf eine Überproduktion von Bindegewebsfasern zurückführen. Wulstnarben breiten sich nicht über die ursprüngliche Wunde hinaus aus, können allerdings Jucken oder leichte Schmerzen verursachen. Für die Behandlung hypertropher Narben sind spezielle Narbenprodukte besonders gut geeignet. Um die Verbesserung des Erscheinungsbildes der Narbe zusätzlich zu verbessern, empfehlen sich Massagen.
Dieser Narbentyp hat eine besonders harte Struktur, welche sehr unelastisch ist. Kommen sklerotische Narben an Gelenken vor, kann dort die Beweglichkeit deutlich vermindert sein. Besonders nach Verbrennungen kommt es häufig zu dieser Art von Narben. Bei sklerotischen Narben wird die Haut wie durch ein Band nach innen gezogen, da Wucherungen des Bindegewebes unter der Haut bestehen. Möchte man diese Narben beseitigen, ist nicht nur der optische Aspekt zu berücksichtigen, ein besonderes Augenmerk liegt hierbei vor allem auch auf der Wiederherstellung der Beweglichkeit. Die Therapie bei sklerotischen Narben wird meist operativ durchgeführt. Um einen optimalen Effekt zu erzielen, kombiniert man die Therapie zusätzlich mit Narbensalben, Silikon-Narbengel oder einer fraktionalen Lasertherapie (siehe unten CO2-Laser). Bis ein Behandlungserfolg erzielt wird, sind vor allem Geduld und Zeit gefragt, da die Entfernung sklerotischer Narben mehrere Monate bis Jahre in Anspruch nehmen kann.
Unter atrophen Narben versteht man eingesunkene Narben, denen in der Regel eine Entzündungsreaktion über einen längeren Zeitraum vorausgeht. Im Falle einer schlechten Wundheilung besteht die Gefahr, dass nicht genug neues Bindegewebe zum Verschluss der Verletzung gebildet werden kann. Aufgrund dieses „Versorgungslecks” entstehen oftmals eingesunkene Narben.
Ein gängiges Beispiel für diese Narbenart sind Pockennarben oder tiefe Narben durch eine schwerwiegende Akne in der Jugend. Atrophe Aknenarben sind in ihrer Form wiederum unterschiedlich ausgeprägt. Hier werden u.a. folgende drei Typen unterschieden: Zu den stichartigen Aknenarben gehören sog. „Eispickel- (ice picks)“ und V-förmigen Narben. Charakteristisch sind tiefe, stichkanalartige Einsenkungen, die bis in die Unterhaut eindringen. Windpockenartige Narben sind dagegen rund bis oval sowie steilwandig und relativ flach. Hierzu gehören bspw. „Boxcar-“ und U-förmige Aknenarben. Bei wellenförmigen Aknenarben (auch „Rolling scars“ oder „M-förmige Narben“ ) sind die untersten Hautschichten durch Bindegewebsstränge verwachsen. Hierdurch erscheint die Haut an der Oberfläche gewellt.
Überschreitet das Narbengewebe das Gebiet der Verletzung, spricht man von einem Narbenkeloid. Häufig ist eine übermäßige Narbenbildung genetisch bedingt oder Folge eines gestörten Heilungsprozesses. In vielen Fällen entsteht diese Art übermäßiger Narbenwucherung im Dekolleté- oder Schulterbereich durch eine Überproduktion von Kollagen. Diese Art der Narben führt oft zu Juckreiz und Schmerzen, die für den Betroffenen neben der Optik sehr unangenehm sind. Es gibt viele empfohlene Behandlungen für das Narbenkeloid, allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass das Keloid nach einer bloßen operativen Entfernung ohne begleitende Behandlung in größerer Form wieder auftauchen kann.
Heilung und Entwicklung von Narben werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Einige werden im Folgenden aufgeführt:
Alter: Im fortgeschrittenen Alter benötigt die Haut einen längeren Zeitraum, bis der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist. Im Gegensatz dazu kommt es bei Kindern und jüngeren Personen eher zu Überreaktionen der Haut, welche sich darin äußern, dass überflüssiges Bindegewebe produziert wird. Das führt unweigerlich zu größeren und dickeren Narben.
Genetische Faktoren sowie bestimmte Hauttypen: Dass Narben bei manchen Menschen mehr auffallen als bei anderen, liegt oft auch an genetischen Voraussetzungen. Verstärkte Narbenwucherungen treten häufiger bei Personen asiatischer oder afrikanischer Abstammung auf, wohingegen die Narbenbildung bei Europäern eher schwächer ausgeprägt ist.
Narbengebiet: Die Ausprägung einer Narbe hängt auch davon ab, wo sie auftaucht. Narben bilden sich stärker aus, wenn sie an Körperstellen vorkommen, die häufig in Bewegung oder unter Anspannung sind, bspw. an den Oberschenkeln oder am Ellenbogen. An weniger bewegten Körperstellen sind die Narben demzufolge i.d.R. weniger sichtbar.
Infektionen im Wundbereich/Komplikationen im Heilungsprozess: Infektionen oder Entzündungen der Wunde haben einen negativen Effekt auf die Wundheilung und somit auch auf die entstehende Narbe. Eine auffällige Narbenbildung ist bei Komplikationen des Wundheilungsprozesses somit wahrscheinlicher.
Schwaches Immunsystem/Stoffwechselstörung: Diese beiden Faktoren können eine Wundinfektion wahrscheinlicher machen und wirken sich deshalb ebenfalls negativ auf die Narbenbildung aus.
Der fraktionierte CO2-Laser kann bei Hautproblemen wie Dehnungsstreifen und Aknenarben erfolgreich eingesetzt werden aber auch, um eingesunkene oder hervorstehende Narben (Keloide) einzuebnen und zu glätten. Bei dieser im Vergleich zu anderen Lasersystemen schonenderen Behandlung der Haut wird mittels eines Lasers das Narbengewebe pixelartig abgetragen. Um die kaum sichtbaren Stellen, an denen Gewebe entfernt wurde, bildet sich neues Kollagen, was zu einer Regeneration des verbliebenen Gewebes führt. Die Haut verjüngt sich, die Narben werden reduziert und geglättet. Erwünschte Nebenwirkung: Die behandelte Hautpartie wird durch die Kollagenneubildung deutlich straffer.
Bei der Behandlung mit dem fraktionierten CO2-Laser wird die Haut im Gegenteil zu älteren Lasersystemen nur pixelartig abgetragen, um die Regeneration des Gewebes im Umfeld der behandelten Stellen anzuregen. So können großflächige Abtragungen vermieden werden. Darüber hinaus entstehen den Patienten nach den Behandlungssitzungen keine längeren Ausfallzeiten. Innerhalb von vier bis acht Wochen nach der Behandlung erneuert sich das Gewebe. Das Erscheinungsbild von hervortretenden, eingesunkenen oder verfärbten Narben verbessert sich. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Narbenkorrektur ist, dass die Strahlung des fraktionierten Kohlendioxidlasers tiefer in das Gewebe vordringt, sodass eine Regeneration auch der unteren Gewebsschichten stattfinden kann. Im Vergleich zu früheren Kohlendioxidlasern ist die neue Generation der CO2-Laser besonders schonend zur Haut.
Der fraktionierte CO2-Laser kann bei unerwünschten Veränderungen der Haut wie Falten, Pigmentstörungen, aber auch allen Arten von Narben eingesetzt werden. Dazu gehören Dehnungsstreifen, Aknenarben und Narben, die infolge einer Verletzung oder einer Operation entstanden sind. Die Behandlung ist schmerz- und risikoarm und kann bei nahezu allen Patienten durchgeführt werden. Bei gebräunter Haut allerdings kann die Behandlung nicht vorgenommen werden.
Wer sich einer Narbenkorrektur per Laser unterziehen möchte, sollte einen Dermatologen oder Facharzt für Plastisch-Ästhetische Chirurgie aufsuchen, der sich in Laserbehandlungen spezialisiert hat. Keinesfalls sollte eine Laserbehandlung von einem Nicht-Fachmann durchgeführt werden: Nur ein in diesem Bereich erfahrener Arzt kann den Laser so dosieren, dass ein optimales Ergebnis ohne Schädigung des Gewebes erreicht wird.
Bei einer Narbenkorrektur mit dem fraktionierten Kohlendioxidlaser findet zunächst ein Vorgespräch statt, bei dem geklärt wird, ob die störenden Narben weggelasert werden können.
Für eine effiziente Laserbehandlung sind mehrere Sitzungen notwendig. Die Termine sollten so gelegt werden, dass sich die Haut vor und nach den Sitzungen erholen kann. Darüber hinaus sind Behandlungen in der warmen Jahreszeit zu vermeiden, da die behandelten Stellen jeweils vier Wochen vor und nach den Sitzungen nicht der Sonne ausgesetzt werden sollten.
Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 15 und 45 Minuten, in Abhängigkeit von der Größe des Hautareals. Während der Behandlung wird ein spezieller Laserkopf über die Haut geführt, der regelmäßige, kurze Impulse abgibt.
Nach der Behandlung ist ein auf die individuelle Hautbeschaffenheit abgestimmtes Pflegeprogramm notwendig, um eine optimale Regeneration zu ermöglichen. Um die Heilung zu unterstützen, sollte die Haut in den ersten zehn Tagen mehrmals täglich eingecremt werden. Auf Make-up und Frottieren der Haut sollte verzichtet werden, so lange sich die Haut noch schuppt. Zehn Tage nach der Sitzung ist der Heilungsprozess auf der Oberfläche der Haut abgeschlossen.
Der fraktionierte CO2-Laser ist besonders schonend zur Haut. Es treten bei einer Behandlung eingesunkener, hervortretender oder verfärbter Narben in der Regel keine Komplikationen auf. Dass die Haut sich nach der Behandlung leicht schuppt, ist für ihre Erneuerung durchaus gewünscht.
Neben der Narbenkorrektur mit dem CO2 Laser bieten sich weitere Möglichkeiten für das Narben entfernen an. Im Folgenden haben wir für Sie die häufigsten Verfahren aufgelistet:
Eine gängige Behandlung hypertropher Narben ist die Injektion von Kortison. Die Kortikoide werden direkt in die Narbe injiziert und hemmen dort die übermäßige Kollagenbildung, die in den meisten Fällen für die wulstigen Narben verantwortlich ist. Auf diese Weise wird die Narbe flacher und deutlich weicher. Manchmal reicht schon eine einzige Anwendung. Bei größeren Narben können mehrere Injektionen nötig sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Das Microneedling macht sich die Regenerationsfähigkeit der Haut bei leichten Verletzungen zu Nutze. Mithilfe feinster Nadelstiche werden Mikroverletzungen verursacht, wodurch sich der natürliche Heilungsprozess der Haut aktiviert. Durch die nun in Gang gesetzte Wundheilung werden Botenstoffe frei, die für die Bildung neuer Zellen, Kollagen und Blutgefäße verantwortlich sind. Das Gewebe regeneriert sich. Aus diesen Gründen wird das Microneedling häufig für die Faltenbehandlung eingesetzt. Doch auch gegen verschiedene Arten von Narben kann das Verfahren eingesetzt werden. Gerade bei Aknenarben erzielen Dermatologen durch das Microneedling sehr gute Erfolge. Durch den aktivierten Regenerationsprozess wird das Hautbild insgesamt gleichmäßiger und Narben werden unauffälliger.
Hat sich der Patient für ein Microneedling entschieden, wird die Haut gereinigt und desinfiziert. Zur Schmerzlinderung wird anschließend ein Betäubungsgel aufgetragen. Je nachdem, welches Hautareal behandelt werden soll, unterscheiden sich auch die Nadellängen. Die Nadeln, die auf einem Dermaroller angebracht sind, verursachen kontrolliert und schonend kleinste Verletzungen im zu behandelnden Hautareal. Nach dem Microneedling wird die Haut durch Kühlung beruhigt. Da es sich beim Microneedling um ein sehr sicheres und risikoarmes Verfahren handelt, wird es ambulant durchgeführt. Nach wenigen Tagen sind die Patienten wieder gesellschaftsfähig.
Die kontinuierliche Verbesserung des Hautbildes ist nach etwa 3 bis 4 Monaten abgeschlossen. In manchen Fällen reicht eine Behandlung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Bei reiferer Haut oder sehr tiefen Hautschäden können jedoch mehrere Sitzungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen von Nöten sein, um ein gleichmäßiges Hautbild zu erlangen. Nach einem Microneedling sollte auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden. Empfohlen werden häufig auch vitaminhaltige Cremes zur Hautpflege. Am Tag der Behandlung sollte aus hygienischen Gründen auf Make-up verzichtet werden. Bei einem hohen Hygienestandard verringern sich die möglichen Risiken eines Microneedlings auf ein Minimum. Hautrötungen verschwinden innerhalb weniger Tage.
Patienten, die den Herpesvirus bekanntermaßen in sich tragen, sollten vor der Behandlung eine Herpesprophylaxe durchführen. Liegen akute Hautinfektionen vor, kann kein Microneedling durchgeführt werden.
Unangenehme oder spannende Narben können operativ verkleinert oder entfernt werden. Je nach Beschaffenheit und Größe des Narbengewebes können verschiedene Operationstechniken angewandt werden.
Eine erfolgreiche, operative Methode zur Narbenkorrektur ist die Serienexzision. Hier wird die Narbe schrittweise verkleinert. Gerade bei großen Narben hat sich diese Operationstechnik bewährt. Im Abstand von drei bis sechs Monaten wird die Narbe operativ Stück für Stück entfernt und neu vernäht. Im Idealfall bleibt nach der letzten Operation nur noch ein feiner heller Strich.
In manchen Fällen muss hingegen eine Hauttransplantation durchgeführt werden. Wenn die operative Entfernung der Narbe eine zu große Wunde hinterlässt, benötigt der Chirurg gesunde Haut, um das Gebiet ausreichend abdecken zu können. Häufig wird das Transplantat für die Abdeckung aus dem Rücken oder einem Bein entnommen. Damit möglichst wenig Gewebe dafür entnommen werden muss, kann das Transplantat mithilfe eines Expanders nach und nach gedehnt werden, bevor es eingesetzt wird. Auf diese Weise kann das Gewebe so erweitert werden, dass es auch größere Wunden abdecken kann. Die Entnahme und das Einsetzen des Transplantats erfolgen unter Vollnarkose und nehmen jeweils ca. eine Stunde in Anspruch. Danach sollte der Patient 4 bis 6 Tage lang stationär versorgt werden. Nach einigen Wochen ist das Transplantat verheilt. Zwar entstehen durch die Entnahme und die Verpflanzung eines Hauttransplantats auch Narben, jedoch werden die nötigen Schnitte vorgeplant und sehr unauffällig gesetzt.
Eine weitere Operationstechnik zur Entfernung störender Narben wird mit anschließender Implantation von xenogenem Hautersatz durchgeführt. Besteht nach der operativen Entfernung des Narbengewebes eine tiefe Wunde, kann unter Umständen eine vorbereitende Behandlung mit Hautersatzmaterial notwendig werden. Hierzu wird zunächst Kunsthaut (Integra®, Matriderm®) eingesetzt und später Eigenhaut transplantiert. Auf diese Weise kann eine bessere Elastizität der Transplantate gewährleistet werden. In diesem Fall sind somit zwei Operationen von je 60 Minuten unter Vollnarkose nötig. Der Klinikaufenthalt beträgt im Regelfall 4 bis 6 Tage.
In manchen Fällen eignet sich auch die Hautlappenplastik als Methode zur Abdeckung entstandener Defekte nach einer operativen Narbenentfernung. Die Lappenplastik ist eine „Verschiebung“ körpereigener Hautlappen aus der Nachbarschaft. Dazu wird die gesunde Haut bis auf einen verbleibenden Hautsteg vom subkutanen Gewebe getrennt um einen sogenannten „Lappen“ zu erhalten. Dieser kann dann so gedreht werden, dass er ein angrenzendes Wundareal abdecken kann. Der große Vorteil: der Hautlappen wird aufgrund des Lappenstiels weiterhin durch ein oder mehrere Blutgefäße versorgt. Eine so aufwändige Operationstechnik wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert bis zu 6 Stunden. Außerdem muss sich der Patient auf einen stationären Klinikaufenthalt von etwa zwei Wochen gefasst machen.
Bei der Z- / oder W-Plastik wird das Narbengewebe verlegt. So kann die Narbe an einer unauffälligeren Stelle reimplantiert und mögliche Bewegungseinschränkungen behoben werden. In manchen Fällen wird auch diese einstündige Operation unter Vollnarkose durchgeführt. Ambulant durchgeführt, reicht aber oft schon eine örtliche Betäubung.
Hyaluronsäure zählt heute zu einem beliebten Mittel zur Faltenunterspritzung. Der Wirkstoff sorgt dafür, dass eingesunkene Gesichtsstrukturen oder tiefe Falten aufgefüllt und somit geglättet werden. Hyaluronsäure ist eine Grundsubstanz unseres Bindegewebes und fördert die Aufnahmefähigkeit der Haut für Feuchtigkeit. Auf diese Weise intensiviert sie die Spannkraft und die Regenerationsfähigkeit der Haut. Aus diesem Grund wird Hyaluronsäure auch erfolgreich für die Unterspritzung von Narben verwendet. Gerade bei Aknenarben, die meist unter dem Hautniveau liegen, können nicht nur die regenerationsfördernden Eigenschaften der Hyaluronsäure zu einer Glättung des Hautbildes beitragen, sondern auch ihre Funktion als sogenannter Filler. Durch die Injektion von Hyaluronsäure unter das Narbengewebe wird das Niveau der atrophen, eingesunkenen Narben angehoben und auf diese Weise an das allgemeine Hautbild angeglichen. So verfeinert Hyaluronsäure das Hautbild auf zwei Arten.
Auch Kollagen eignet sich zur Narbenunterspritzung. Kollagen ist ein körpereigenes Eiweiß des menschlichen Bindegewebes. Es ist unter anderem für die Spannkraft und Jugendlichkeit unserer Haut verantwortlich. Atrophe Narben müssen, um an das Hautniveau angeglichen werden zu können, mit Fillermaterialien angehoben werden. Dazu verwendet werden kann, neben Hyaluronsäure, auch Kollagen. Nach der Injektion verbindet es sich mit dem körpereigenen Kollagen und bildet ein Gerüst, das das eingesunkene Gewebe auffüllt.
Da es sich bei Hyaluronsäure und Kollagen um körpereigene Substanzen handelt, die gut verträglich sind und sich nach und nach wieder abbauen (nach 4 - 9 Monaten), zählt die Narbenauffüllung mit Fillern zu einem sehr risikoarmen Verfahren. Durch dieses geringe Risiko lässt sich die Behandlung auch problemlos wiederholen, sobald ein Großteil des Filltermaterials abgebaut wurde.
Ein weiterer Füllstoff sind Polymilchsäuren (New-Fill®, Sculptra®). Unter atrophe Narben gespritzt, kann Polymilchsäure diese auffüllen, um ein gleichmäßiges Hautbild zu erhalten. Außerdem kurbeln sie die körpereigene Produktion von Kollagen an. Polymilchsäuren sind sehr gut verträglich und können vom menschlichen Körper resorbiert werden. Der positive Fülleffekt hält auch hier etwa 4 bis 9 Monate an und kann beliebig oft wiederholt werden.
Die Fillermaterialien Hyaluronsäure, Kollagen und Polymilchsäuren sind somit sehr gut verträglich und resorbierbar. Sofern keine Allergien gegen diese Substanzen gegeben sind, ist mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen. Es können lediglich leichte Schwellungen und Rötungen auftreten. Diese verschwinden in der Regel nach wenigen Tagen.
Eine weitere Möglichkeit, atrophe Narben zu glätten ist die Eigenfettbehandlung. Hierzu wird durch eine vorherige Liposuktion (Fettabsaugung) von einer Körperregion Fett abgesaugt, aufbereitet und an der gewünschten Stelle implantiert. Das Fett fungiert demnach als „Filler“. Hierzu wird das aufbereitete Eigenfett unter die Narben gespritzt. Die neuen Fettzellen wachsen an und das eingefallene Gewebe wird „aufgepolstert“. Das Ergebnis: ein geglättetes Hautbild. Da es sich bei dem eingebrachten Fett um körpereigenes Material handelt, sind Nebenwirkungen so gut wie ausgeschlossen. Trotzdem kann ein Erfolg nicht immer garantiert werden. In seltenen Fällen wächst das eingesetzte Gewebe nicht an und die gesamten Fettzellen werden wieder abgebaut.
Eine weitere minimal-invasive Behandlungsmethode gegen Narben ist die Intraläsionale Kryotherapie. Hier werden Stickstoff und Kälte punktuell eingesetzt, um das Narbengewebe zu glätten. Dieses Verfahren eignet sich vor allem für hypertrophe Narben und Keloide (wulstige Narben über dem Hautniveau). Bei der intraläsionalen Kryotherapie wird eine Sonde in das Narbengewebe eingeführt, welche flüssigen Stickstoff enthält. Der flüssige Stickstoff zirkuliert in der Sonde, wodurch er das Gewebe indirekt kühlt und nach und nach einfriert. Bis die Narbe komplett vereist ist, kann es, je nach Größe des Narbengewebes, zwischen 10 und 30 Minuten dauern.
Nach der Vereisung wird dem Patienten ein steriler Verband angelegt. Nach einiger Zeit bilden sich nässende Blasen, die nach etwa 2 bis 3 Wochen eintrocknen. In diesem Zeitraum ist vor allem auf einen regelmäßigen Verbandswechsel zu achten. Die erneute Wundheilung bewirkt nach und nach eine signifikante Verkleinerung des Narbengewebes.
Die ersten Ergebnisse sind nach ca. drei Monaten zu beobachten. Nach etwa einem Jahr kann das Endergebnis begutachtet werden. Im Regelfall schrumpft das Narbenvolumen schon nach nur einer Sitzung im Mittel um etwa 50 Prozent. Im Bereich der Brust, Schultern und des Rückens kann sogar von einer 60-prozentigen Schrumpfung des Gewebes ausgegangen werden. Nebenwirkungen und Risiken der Intraläsionalen Kryotherapie sind mögliche, aber seltene Infektionen, wenn die Wunde nicht regelmäßig steril verbunden wird, und Schwellungen, die nach ein paar Tagen wieder verschwinden.
Bei der Dermabrasion bzw. Microdermabrasion handelt es sich um ein mechanisches, kontrolliertes Abschleifen der obersten Hautschicht. Unter sterilen Bedingungen wird das Narbengewebe geglättet und die Haut zur Regeneration angeregt. Auf diese Weise entsteht nach und nach eine ebenere Hautoberfläche. Die Dermabrasion ist für die Glättung von atrophen und hypertrophen Narben einsetzbar. Für die Beseitigung von Narbenkeloiden ist dieses Verfahren nicht geeignet, da sich diese in den meisten Fällen erneut ausbilden.
Die Dermabrasion wird im Normalfall ambulant unter örtlicher Betäubung von einem Dermatologen oder Plastisch-Ästhetischen Chirurgen durchgeführt. Nach einer informativen Beratung wird die Haut auf den Eingriff vorbereitet. Nach der Reinigung und der örtlichen Betäubung wird mithilfe eines feinkörnigen Schleifkopfs, einer Diamantfräse oder Stahlbürste, die vernarbte Haut mechanisch abgeschliffen. Je nach Umfang und Tiefe der Dermabrasion kann nach der Behandlung das Tragen eines leichten Verbandes nötig sein. Außerdem sollte in der Zeit danach auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden.
Die Dermabrasion ist ein relativ risikoarmer Eingriff, wenn er durch fachkundiges Personal durchgeführt wird. Trotzdem sind Risiken nie gänzlich auszuschließen. Bei dunkleren Hauttypen besteht das Risiko einer schwer zu korrigierenden Pigmentverschiebung. Weitere mögliche Komplikationen sind Wundheilungsstörungen und Infektionen.
Die Microdermabrasion beruht auf demselben Prinzip. Hier ist allerdings keine Betäubung notwendig. Die Microdermabrasion arbeitet mit feinen Mikropartikeln, die mithilfe eines Vakuums über ein Handgerät auf die Haut „geschossen“ werden, wodurch sich Hautschüppchen und abgestorbene Haut lösen. Gleichzeitig werden die gelösten Hautschuppen, Verunreinigungen und verbrauchten Mikropartikel über ein getrenntes Rohrsystem wieder abgesaugt. Auf diese Weise kommt nach und nach eine glatte, jugendlichere Hautschicht zum Vorschein. Ein weiterer positiver Effekt: die Regenerationsfähigkeit der Haut wird aktiviert und die Kollagenproduktion angeregt.
Die Microdermabrasion eignet sich vor allem für die Glättung der Haut bei Aknenarben, Pigmentflecken und leichten Fältchen. Da dieses Verfahren weniger invasiv in die Hautstruktur eingreift, wie die klassische Dermabrasion und keine Betäubung von Nöten ist, wird die Microdermabrasion sowohl von fachkundigen Medizinern als auch von ausgewählten Kosmetikstudios angeboten. Trotzdem sind auch hier Komplikationen möglich, sodass eine Behandlung bei einem Facharzt empfehlenswert ist. In seltenen Fällen treten nach einer Microdermabrasion Blutergüsse, Kratzspuren oder leichte Schürfwunden auf. Auch nach dieser Behandlung sollte auf Sonnenschutz geachtet werden, um Pigmentstörungen und Hautreizungen vorzubeugen.
Manche Narben lassen sich auch durch ein chemisches Peeling ebnen. In den meisten Fällen werden entweder Glycolsäure, Trichloressigsäure, Phenol oder Fruchtsäuren eingesetzt, die Hautunebenheiten zu beseitigen. In der ästhetischen Medizin wird dieses Peeling oftmals gegen Falten, Pigmentstörungen, Hautverunreinigungen, Akne, grobporige Haut und unästhetische Narben eingesetzt.
Dazu werden die Säuren auf die Haut aufgetragen, was zwangsläufig eine Reaktion auslöst. Die Haut schuppt und schält sich kontrolliert ab. Damit die Substanzen nicht zu tief in die Hautschichten eindringen können, wird der Reaktionsprozess in der gewünschten Tiefe durch Neutralisation gestoppt. Nach der Behandlung folgt der Regenerationsprozess der Haut. So werden neue Hautzellen gebildet und die Kollagenproduktion der Haut angekurbelt.
Mögliche Risiken sind in diesem Fall Hautrötungen, Schwellungen, eine Hautaufhellung und Infektionen.
Eine angemessene Massage verheilter Operationsnarben kann die Narbenbildung durch die Förderung der Durchblutung positiv beeinflussen. Schon nach etwa 2 bis 3 Wochen nach der Operation kann mit einer leichten Druckmassage begonnen werden. Hier wird das vernarbte Gewebe gezielt lokal stimuliert und führt so zu einer Verbesserung des Hautbildes. Öle, Gele oder spezielle Narbencremes, die nicht zu fetthaltig sein sollten, können den Effekt der Massage positiv unterstützen. Anfangs sollte noch mit Vorsicht an die Massage der frischen Narbe herangegangen werden. Kreisende Bewegungen mit den Fingerkuppen und auch Streich- sowie Dehnbewegungen im Narbenbereich können gut tun. Zunächst noch schmerzhaft sind rollende Bewegungen der Narbenhaut, an diese sollte sich vorsichtig herangetastet werden. Die Narbenmassage sollte täglich circa 5 - 10 Minuten lang durchgeführt werden.
Für ein zufriedenstellendes Ergebnis einer Narbenkorrektur ist es von besonderer Wichtigkeit, den richtigen Arzt zu finden. Relevante Kriterien dabei sind die Qualifikation des Arztes und die Zahl der bereits durchgeführten Operationen. Auch Vorher-Nachher-Bilder können bei der Entscheidung für eine Narbenkorrektur helfen.
Die nachfolgenden Vorher-Nachher-Bilder wurden uns von Dr. med. Timo Spanholtz, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, zur Verfügung gestellt. Es handelt sich bei den gezeigten Beispielen um Narbenbehandlungen mit der Narbenpflege ScarCare®.
(Klicken zum Vergrößern)
Narbenentfernung mit Laser:
Bei einer Narbenbehandlung mit Lasertechnik sind die Kosten sehr breit gefächert. Je nach Umfang und Methode der Behandlung können hierbei insgesamt Kosten zwischen ein paar hundert und über 1.000 Euro anfallen. Für die einzelne Sitzung fallen in etwa Kosten zwischen 50 und 200 Euro an. Beim Gesamtpreis kommt es darauf an, wie viele Sitzungen benötigt werden, bis das optimale Behandlungsergebnis erzielt ist.
Narbenentfernung mit intraläsionaler Kryotherapie:
Bei dieser Behandlung mittels Stickstoff und Kälte ist mit Kosten ab circa 800 Euro zu rechnen.
Narbenbehandlung durch Mikrodermabrasion:
Die Kosten einer Narbenbehandlung mittels Mikrodermabrasion beginnen bei etwa 120 Euro.
Narbenbehandlung mit chemischem Peeling:
Allgemein können die Kosten für ein chemisches Peeling bis zu 1.500 Euro betragen. Kommen leichtere Säuren zum Einsatz, sinkt dementsprechend auch der Preis. Dies richtet sich je nach gewünschtem Effekt und sollte mit verschiedenen Ärzten abgeklärt werden.
Narben entfernen / Narbenbehandlung - Kosten auf einen Blick
ca. 50 - 200 EURCO2-Laser (je Sitzung)
ab ca. 800 EURIntraläsionale Kryotherapie
ab ca. 120 EURMicrodermabrasion
bis zu 1.500 EURChemisches Peeling
Prinzipiell lässt sich sagen, dass eine Entfernung unliebsamer Narben meist als rein ästhetischer Eingriff gilt. In diesem Fall wird keine Krankenkasse die Kosten dafür decken.
Sind die Narben durch einen speziellen Krankheitswert ausgezeichnet, gelten allerdings andere Bestimmungen. Ein Krankheitswert wird der Narbe dann angerechnet, wenn sie sehr dick ist, wie bspw. im Fall von Keloiden, oder durch die Lage und Ausprägung der Narbe die Bewegung oder Hygiene eingeschränkt sind.
Im individuellen Fall sollte man eine Kostenübernahme immer mit der jeweiligen Krankenkasse abklären und auch das Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen, um sich eine weitere Meinung einzuholen.
Bei der Typisierung von Narben kann man sie entweder nach der Ursache (Unfälle wie Verletzung, Verbrennung, Verätzung, aber auch Operation) oder aber nach ihrem Erscheinungsbild einteilen. Während Narben von Verbrennungen oder Verätzungen eher großflächig ausfallen und die Tendenz haben, zu spannen und die Beweglichkeit einzuschränken (so genannte Kontrakturen), verlaufen Narben nach einer OP meist gradlinig. Narben, die von Verletzungen herrühren, können unterschiedliche Erscheinungsbilder aufweisen. Je nach individueller Veranlagung und Heilung von Wunden können die entstehenden Narben mehr oder weniger prominent ausfallen.
Nicht nur Narben, die schmerzen, werden als störend empfunden. Gerade in der warmen Jahreszeit, wenn die Kleidung leichter, Ärmel kürzer und Ausschnitte tiefer werden, fühlen sich viele durch Narben an exponierten Stellen wie Armen, Beinen, Hals, Schultern und im Dekolletee gestört. Besonders Narben, die durch ihre oft dunkle Färbung auf der sie umgebenden Haut deutlich auffallen, sowie gewölbte, aber auch eingefallene Narben sind für viele Anlass, sich in sommerlicher Kleidung unwohl zu fühlen. Narben, die sich in Lämgsrichtung auf einem Gelenk befinden, werden zudem mit der Zeit dicker und behindern damit die Beweglichkeit. Da Narbengewebe eine geringere Elastizität aufweist, sind besonders großflächige Verbrennungsnarben störend, insbesondere dann, wenn sie sich auf einem häufig bewegten Körperteil befinden.
Die Gene bestimmen darüber mit, wie Wunden bei einem Individuum verheilen: Während sie bei einem wulstförmige, wuchernde Narben hinterlassen (auch unter der Bezeichnung “Keloide” bekannt), sind die Narben bei einem anderen eher eingesunken und gehen in die Breite – je nach Veranlagung kommt es bei der Wundheilung zur verstärkten Bildung von Bindegewebe oder zu ihrem Gegenteil. Diese genetische Prädisposition lässt sich nicht beeinflussen, allerdings kann mit Silikonpflastern der Bildung auffälliger Narben vorgebeugt werden.
Bei der Wahl der richtigen Methode zur Korrektur von Narben spielt die Art der Vernarbung eine wichtige Rolle. Während große Narben, die infolge einer Verbrennung entstanden sind, sich ausschließlich operativ beheben lassen, zeigen bei anderen Narben sanftere und weniger invasive Methoden wie die Behandlung mit dem refraktiven CO2-Laser bereits deutlich sichtbare Wirkungen. Diese können beispielsweise auch bei Keloiden, verfärbten und nach außen gewölbten, wuchernden Narben, angewendet werden. Durch die Laserbehandlung wird die Haut geschmeidiger, außerdem nimmt sie eine weniger auffällige Farbe an. Um herauszufinden, welche Art der Narbenkorrektur sich bei individuellen Beschwerden am besten eignet, sollte das Gespräch mit einem Dermatologen gesucht werden, der auch Erfahrungen mit Laserbehandlungen der Haut gesammelt hat.
In den meisten Fällen können Narben mit einer Narbenkorrektur nicht vollständig entfernt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich eine Narbenbehandlung nicht lohnt: Die Narben erscheinen nach einer erfolgreichen Korrektur weitaus weniger auffällig, weisen eine zartere Struktur und Färbung auf, die der umgebenden, intakten Haut angepasst sind.
Zwischen Entstehung der Narbe und ihrer Korrektur sollte mindestens ein Jahr vergehen. Das Aussehen von Narben kann sich über einen sehr langen Zeitraum verändern. Außerdem sind die Erfolgschancen einer Narbenkorrektur umso größer, je älter (“reifer”) eine Narbe ist.
Die Risiken von Narbenkorrekturen sind gering und ähneln denen kleinerer plastisch-ästhetischer Eingriffe. An medizinischen Risiken bei operativen Eingriffen sind insbesondere Nachblutungen und Infektionen zu benennen, die jedoch beide nur extrem selten auftreten. Darüber hinaus kann das Resultat ästhetisch unbefriedigend ausfallen, wenn zum Beispiel die Narbe nach der Behandlung weiterhin deutlich zu sehen ist.
Je nach behandeltem Hautareal, der Ausprägung der Narben sowie der bei der Narbenkorrektur angewandten Methode können die Kosten für die Korrektur einer Narbe sehr unterschiedlich anfangen. Bei der Narbenkorrektur per Laser fangen die Kosten für eine Behandlungssitzung bei 100 Euro an, wobei für ein schönes Ergebnis mehrere Sitzungen notwendig sind.
Die Narbenkorrektur mit dem schonenden fraktionierten CO2-Laser ist zur Verbesserung unterschiedlicher Narben geeignet. Mit der Methode lässt sich sowohl das Erscheinungsbild von Aknenarben als auch das Aussehen von Keloiden oder auffälligen OP-Narben deutlich verbessern.
Natürlich sind die Wundheilung und Narbenentstehung von vielen verschiedenen Einflüssen abhängig. Allerdings können Sie als Patient und auch Ihr Operateur bzw. Arzt bereits einige Faktoren vorab berücksichtigen, die sich positiv auf das spätere Narbenbild auswirken.
Dr. med. Barbara Kernt
Plastisch-Ästhetische Chirurgin in München-Grünwald
Marktplatz 11 A
82031 München
Dr. Eugenia Remmel
Utoquai 31
8008 Zürich
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Rudi-Schillings-Straße 5a
54296 Trier
Dr. med. Timo Rother
HNO-Facharzt, Kopf-Hals-Chirurgie, plastische Operationen
Charles-de-Gaulle-Str. 2a
81737 München
die diese Behandlung anbieten:
Dr. med. Christian Fellenz
Dr. med. Barbara Kernt
Dr. med. Harald Kuschnir
Dr. med. Stefan Zimmermann
Dr. med. Holger M. Pult
Univ. Doz. Dr. Rafic Kuzbari
Dr. med. Holger Hofheinz
Dr. med. Anja Reutemann
Dr. med. Babak J. Esfahani
Dr. med. Michael Wendt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Dr. med. Rupert Schulz
Dr. med. Timo Rother
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